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Ein Stück Wirtschaftskrimi fürs Homeoffice: Ihr könnt jetzt die Büromöbel von Wirecard ersteigern

Diese Möbel aus der Wirecard-Zentrale stehen zum Verkauf.
Diese Möbel aus der Wirecard-Zentrale stehen zum Verkauf.

Sie sind weiß, funktional und wenn sie reden könnten, wären sie sicher Kronzeugen beim jüngsten großen Wirtschaftskrimi in Deutschland: Die Büromöbel des Finanz-Unternehmens Wirecard kommen unter den Hammer.

Über das Auktionshaus Hämmerle können Interessierte sie ersteigern, bequem online. Dabei sind die Anfangsgebote günstig. Drei Schreibtische mit manueller Höhenverstellung, ein Unterstellrollcontainer, zwei Schübe und drei Bürodrehstühle liegen (beim Schreiben dieses Artikel) bei gerade mal 260 Euro - für alles zusammen.

Potenzielle Käufer, die allerdings auf die angeblich luxuriösen Design-Möbel des ehemaligen Wirecard-Chefs Markus Braun hoffen, werden enttäuscht sein. Bisher stehen nur die schlichten Büro-Intarsien der Belegschaft zum Kauf.

Auch Fitnessgeräte und Grünpflanzen stehen zum Verkauf

Die Nautilus Kraftstation liegt bei einem Einstiegsgebot von 600 Euro.
Die Nautilus Kraftstation liegt bei einem Einstiegsgebot von 600 Euro.

Aber wer weiter klickt, kann auch abseits von Schreibtischen und Stühlen ein Schnäppchen machen. Von Grünpflanzen, Bildern bis hin zu Fitnessmatten und ganzen Kraftsport-Trainern - alles muss raus aus dem Büro in München. Besonders bei den Fitnessgeräten gibt es auffällig viele Posten. Scheinbar unterhielt das Skandal-Unternehmen einen eigenen Fitnessraum, der unter anderem großzügig mit Laufbändern, Rudergeräten, Trampolin und einer Sprossenwand ausgestattet war.

Insgesamt 405 Artikel sind noch bis zum 3. Februar zu verkaufen. Der Profit der Auktion dürfte in die Insolvenzmasse der Wirecard AG fließen. Wirecard war 2020 nach dem Eingeständnis von Scheinbuchungen zusammengebrochen. Der Schaden, den Wirecard durch vermutlich frisierte Bilanzen angerichtet hat, geht in die Milliarden. CEO Markus Braun sitzt noch immer in Untersuchungshaft, sein Vorstands-Kollege Jan Marsalek wird mit einem internationalen Haftbefehl gesucht.

sr