Staatlicher Boost für Ihre Rente: So nutzen Sie die neuen Zuschüsse optimal
Die gesetzliche Rente ist für die meisten Menschen die wichtigste Einnahmequelle im Alter. Aber auch die private Vorsorge ist wichtig. Ein neues Gesetz will die umbauen und sogar Aktienkäufe staatlich fördern.
Neben der gesetzlichen Rentenversicherung und Betriebsrenten ist auch die private Altersvorsorge wichtig. Auch die fördert der Staat schon lange über die sogenannte Riester-Rente. Doch die ist nicht mehr zeitgemäß.
Ende 2022 gab es rund 15,9 Millionen private Altersvorsorgeverträge. Aber nach einer anfänglich stark steigenden Anzahl an Vertragsabschlüssen ließ die Dynamik stark nach. Die Zahl der privaten Altersvorsorgeverträge ist seit dem Jahr 2018 sogar rückläufig.
Ein neues Gesetz soll die staatlich geförderte private Altersvorsorge deshalb grundlegend reformieren. In einem Referentenentwurf kann man erkennen, wie das aussehen soll. Dabei sollen auch risikoreichere Anlageformen staatlich gefördert werden. Geplanter Startschuss ist Januar 2026.
Zur Kundenportal: Deutsche Rentenversicherung
Deutsche Rentenversicherung Kundenportal
Das Kundenportal für die Deutsche Rentenversicherung hilft Ihnen, online Ihre privaten Anträge und Informationen zu bearbeiten.
CHIP Bewertung: Gut zum Download
Private Altersvorsorge soll attraktiver werden
Gesetz zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge (pAV-Reformgesetz) soll die freiwillige private Altersvorsorge attraktiver machen. Um Ideen dafür zu sammeln, hat die Bundesregierung eine eigene Fokusgruppe eingesetzt, an deren Vorschlägen sich der Entwurf orientiert.
Neben den sicherheitsorientierten Produkten mit garantiertem Kapital zu Beginn der Auszahlungsphase soll auch ein renditeorientiertes, zertifiziertes Altersvorsorgedepot ohne Garantien zugelassen werden. Ansparer können zum Beispiel in Aktien oder ETFs investieren.
Bei der Auszahlung soll es neben einer lebenslangen Rente auch Auszahlungspläne bis mindestens zum 85. Lebensjahr geben. Förderfähige Finanzprodukte sollen auf einer unabhängigen, digitalen und kostenlos zugänglichen Plattform verglichen werden können. Wie bisher auch, sollen die Beiträge in den Ansparphase steuerfrei sein, die Besteuerung in der Auszahlungsphase erfolgen.
Mehrere Hundert Euro Zuschuss pro Jahr
Zwei Produktkategorien zur privaten Altersvorsorge sollen künftig gefördert werden:
Ohne Garantie: Mit dem Altersvorsorgedepot ohne Garantien wird eine Anlageform gefördert, mit der in Fonds, aber auch in andere geeignete realwertorientierte Anlageklassen investiert werden kann. Höhere Risikobereitschaft geht hierbei mit langfristig höheren Renditemöglichkeiten einher.
Mit Garantie: Für Altersvorsorgende, die einen hohen Wert auf Sicherheit legen, werden zukünftig Garantieprodukte gefördert, bei denen 80 oder 100 Prozent des angesparten Kapitals zu Beginn der Auszahlungsphase zur Verfügung stehen müssen.
Dabei ist eine sogenannte beitragsproportionale Grundzulage geplant. Das bedeutet, für jeden angesparten Euro gibt es 20 Cent staatliche Förderung. Der Höchstbetrag soll hier erstmal bei 3.000 Euro pro Jahr liegen und ab 2030 auf 3.500 Euro steigen. Das bedeutet eine staatliche Förderung von 600 bzw. 700 Euro. Weitere Details, die es mit der Reform auch geben soll:
eine Kinderzulage von 25 Cent pro angespartem Euro, höchstens aber 300 Euro Förderung pro Kind im Jahr
eine Bonuszulage von 175 Euro für Geringverdiener
ein Berufseinsteigerbonus von 200 Euro pro Jahr für einen Zeitraum von drei Jahren
Zur Web-App: Brutto-Netto-Rechner
Brutto Netto Rechner 2024
Mit dem "Brutto Netto Rechner" der Stiftung Warentest können Sie ausrechnen, wie viel Gehalt Ihnen 2024 nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bleibt.
CHIP Bewertung: Gut zum Download
Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.