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Stadtentwicklung: Sebastian Scheel: „Beim Bauen kenne ich kein Parteibuch“

Berlin. Seit einem Monat ist Sebastian Scheel (Linke) Berlins neuer Stadtentwicklungssenator. Der 44-Jährige war zuvor Staatssekretär der zurückgetretenen Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher.

Berliner Morgenpost: Herr Scheel, am Donnerstag hat die Senatsinnenverwaltung nach anderthalbjähriger Prüfung das Volksbegehren für die Enteignung von Wohnungsunternehmen für zulässig erklärt. Wie geht es nun weiter?

Sebastian Scheel: Das Thema steht auf der Tagesordnung der nächsten Senatssitzung am kommenden Dienstag. Wir sind gerade dabei, die letzten senatsinternen Abstimmungen vorzunehmen.

Was muss denn da noch abgestimmt werden, Sie hatten doch mehr als ein Jahr Zeit?

Die Positionen der unterschiedlichen handelnden Parteien müssen sich wiederfinden, die sind bekanntlich nicht deckungsgleich. Aber wir haben eine gute gemeinsame Grundlage.

Und die wäre?

Alle Koalitionspartner sind sich einig, dass der Bestand an öffentlichen und gemeinwohlorientierten Wohnungen in Berlin weiter wachsen soll.

Das soll laut einem am Donnerstag durchgesickerten rot-rot-grünen Positionspapier aber durch Neubau und Ankauf geschehen, von Enteignung ist da nicht die Rede?

Dass wir auf Neubau und Ankauf setzen ist kein Geheimnis, sondern ein offiziell im Koalitionsvertrag fixiertes Ziel. Wir wollen den Bestand der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften bis 2026 auf mindestens 400.000 Wohnungen erhöhen. Dazu gibt es auch einen Senatsbeschluss aus dem Jahr 2017. Zum Thema Vergesellschaftung gibt es un...

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