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Stadtentwicklung: Energiewende: "Der Klimaschutz ist kostenneutral"

Der Architekt und Unternehmer Reinhard Müller zeigt auf dem Euref-Campus in Schöneberg, wie die Energiewende funktionieren kann.

Als Reinhard Müller zum Interview in die Morgenpost-Redaktion kommt, inspiziert er erstmal die Beleuchtung. Ganz Okay, aber verbesserungsfähig, sagt er. Mit seinem Euref-Campus rund um das Schönefelder Gasometer hat der Immobilienunternehmer auf 5,5 Hektar einen Stadtteil der Zukunft geschaffen, der mehr Energie erzeugt als er verbraucht, wo junge Firmen, Forscher und eta­blierte Unternehmen an der Energiewende arbeiten und wo neue elektrische Mobilität erprobt wird.

Herr Müller, sie haben gerade den Preis der KlimaschutzPartner gewonnen. Warum interessieren Sie sich als Immobilienunternehmer eigentlich so für den Klimaschutz?

Reinhard Müller: Ich bin von Beruf Architekt. Seit meinem Studium habe ich mich um Energieeinsparungen gekümmert, zuerst weniger aus Klimaschutz-, als aus finanziellen Gründen. Energie wurde ja immer teurer, da musste man als Architekt über Wärmedämmung, Isolierglasfenster und andere Themen nachdenken. Besonders interessant war das bei denkmalgeschützten Objekten.

Es heißt ja immer, Klimaschutz koste Geld. Sie verdienen sogar Geld damit auf dem Euref-Campus, der ja vollständig regenerativ arbeitet. Wieso funktioniert das bei Ihnen?

Die Energiewende funktioniert nur, wenn der Verbraucher am Ende nicht mehr bezahlt. Klimaschutz ist kostenneutral. Es gibt aber 100 Wege, die Energiewende erfolgreich zu meistern. Die höchste Form des Klimaschutzes ist es, jede Kilowattstunde thermischer oder elektrischer Energie zu sparen. Dafür haben wir viele Möglichkeiten. Es...

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