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Stadtentwicklung: Neue Mühlendammbrücke: Rolle rückwärts in der Verkehrswende

Berlin. Während am Wochenende in ganz Deutschland Fahrradfahrer für eine Verkehrswende in die Pedale traten, startet ausgerechnet der rot-rot-grüne Berliner Senat einen Wettbewerb, der die Fortschreibung der autogerechten Innenstadt zum Ziel hat. In dieser Woche soll die Auslobung für den Realisierungswettbewerb für den Neubau der Mühlendammbrücke im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht werden. Doch der Wettbewerb, der ursprünglich bereits Anfang des Jahres starten sollte und nach Protesten aus dem Bezirk Mitte noch einmal nachgebessert wurde, sorgt auch im zweiten Anlauf für Empörung: „Die Brücke ist auch in der neuen Fassung völlig überdimensioniert“, sagt Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD).

Mühlendammbrücke: Nach Veröffentlichung sind Änderungen ausgeschlossen

So, wie der Brückenwettbewerb im EU-Amtsblatt ausgelobt werden solle, würden die Spielräume für die Umsetzung der Verkehrswende in Berlins historischer Mitte für Jahrzehnte zunichte gemacht, ist der Stadtrat überzeugt. Mit Protestschreiben an die Senatsverwaltungen für Verkehr und Stadtentwicklung sowie diverse Bürgerinitiativen, die sich für eine lebenswerte Innenstadt einsetzen, versucht Gothe die Veröffentlichung nun erneut zu verhindern. „Der Point of no return wird überschritten, wenn die Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt erfolgt. Jede inhaltliche Veränderung danach führt zu einem Verfahrensfehler“, warnt Gothe.

Dass die Brücke erneuert werden muss, ist unbestritten. Der Spannbetonbau, achtspurig, 45,2 Meter ...

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