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Stadtforscher: East Side Gallery: Zeichen des Friedens und der Freiheit

Stadtforscher Aljoscha Hofmann, 40, ist Assoziierter am Center for Metropolitan Studies der TU Berlin.

Herr Hofmann, wie ist die Popularität der East Side Gallery zu erklären?

Aljoscha Hofmann Sie ist eines der letzten großen Monumente der Teilung der Stadt und damit Sinnbild für alles, was damit zusammenhängt, etwa dem Kalten Krieg zwischen Ost und West. Sie ist anders als etwa die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße ein – zumindest in der Wahrnehmung – sehr fröhliches Mahnmal: Auf der einen Seite der begrünte Uferweg entlang des ehemaligen Todesstreifens. Auf der anderen Seite ist sie durch die bunte Bemalung zum Zeichen des Friedens, des Aufbruchs und der Freiheit geworden.

Wirkt die Gallery im Umfeld der fertig gestellten und entstehenden Hochhäuser wie ein Fremdkörper?

Stadtforscher Aljoscha Hofmann.<span class="copyright">BM</span>
Stadtforscher Aljoscha Hofmann.BM

Eigentlich ist die neue Bebauung der Fremdkörper und die Gallery der Bestand. Wie auch immer: Viel erstaunlicher ist, dass sie noch heute eine Art Grenzwirkung hat. Sie sorgt für einen merkwürdigen Stadtraum. Sie bricht den Bezug des neuen Quartiers zum Wasser. Und: Da im Vergleich die Gallery das Highlight darstellt, flanieren die Menschen dort und nicht auf der bebauten Seite des neuen Quartiers, wo die Gebäude und Geschäfte sind.

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