Stadtnatur-Serie: So entdecken Sie mit dem Kanu die Berliner Spree

Von Kanuguide Marieke Polzer (l.) erfährt Autor Erik Baumgärtel, wie sich Berlin vom Wasser entspannt entdecken lässt – und was die wichtigen Regeln sind

Berlin. Rettungsweste, wasserdichter Seesack und verschließbare Box. „Für die Wertsachen, falls wir kentern. Ist aber so gut wie noch nie vorgekommen“, sagt Marieke Polzer und legt sich ihre Rettungsweste an. Die 29-Jährige ist Kanuguide auf der Insel der Jugend nahe dem Treptower Park, kennt sich also aus auf dem Wasser.

Aber viel Hoffnung, dass bei der heutigen Tour meine Füße trocken bleiben, hat sie mir damit nicht gemacht. Gerade auf der Spree. Im Dreier-Kanadier. Wo doch sonst nur die großen Boote fahren. „Meistens passiert das nur Schulklassen, die sich beim Paddeln nass spritzen und dann umkippen. Aber selbst dann hat das Boot Auftrieb und kann an Land gezogen werden.“

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Am Else-Biergarten gibt es einen Boot-Drive-in: an den Steg paddeln, Rufnummer wählen und Wunschgetränke bestellen Erik Baumgärtel

Pardon? So weit wollte ich es eigentlich nicht kommen lassen. Aber wozu gibt es Schwimmwesten?! „Kinder unter 16 Jahren müssen eine tragen, für uns Erwachsene ist sie freiwillig“, weist Marieke Polzer hin. Ich entscheide: Ich ziehe lieber eine an. Heute ist etwas Wellengang. „Dabei haben müsst ihr sie sowieso. Falls nicht und die Wasserschutzpolizei erwischt euch, müsst ihr zahlen. Und die fahren hier überall herum“, sagt Polzers Chefin, Ricarda Hüsgen, seit acht Jahren mit ihrem Mann Ronaldo Inhaberin des Bootsverleihs „Kanuliebe“. „Viele der Beamten kennen wir. Manche sind nachsichtig und nett. Und manche … na ja.“

Dann schiebt sie den Kanadier mit einem Kollegen ins Wasser. Für 13 Euro pro Stunde kann man das Kanu mieten. Gruppen können noch einen Guide hinzubuchen (ab 20 Euro/Stunde). Alle „Kleinfahrzeuge“ für...

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