Im Stadtteil Alsterdorf - „Systemsprenger“: Elfjähriger Serieneinbrecher überfordert Hamburger Behörden

Ein Gebäude des Kinder- und Jugendnotdienstes in Hamburg.<span class="copyright">Bild: CityNewsTV</span>
Ein Gebäude des Kinder- und Jugendnotdienstes in Hamburg.Bild: CityNewsTV

Ein elfjähriger Serieneinbrecher stellt die Behörden in Hamburg-Alsterdorf vor Probleme. Der sogenannte „Systemsprenger“ soll in den vergangenen Wochen für über 80 Einbrüche verantwortlich gewesen sein.

Über den Fall berichtet der „ NDR “. Der Junge soll monatelang in der Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) im Hamburger Stadtteil Alsterdorf gewohnt haben. Von dort sei er aber bereits über 100 Mal geflüchtet - unter anderem, um die zahlreichen Einbrüche zu begehen.

„Unzählige Male“, heißt es in dem Bericht, habe der Junge die Nacht auf einer Polizeiwache verbracht. Das bindet Ressourcen - dabei sieht sich die Polizei für den Fall gar nicht zuständig.

Polizeigewerkschaft fordert Bau eines geschlossenen Heims

Die Behörden sind mit dem sogenannten „Systemsprenger“ überfordert. Thomas Jungfer, Vorsitzender der Hamburger Polizeigewerkschaft, fordert wegen diesem und ähnlichen Fällen den Bau eines geschlossenen Heims, berichtet der „NDR“.

Die KJND ist dagegen. Sprecher Wolfgang Arnold sagte dem „NDR“, man setze auf bessere Zusammenarbeit zwischen den Behörden. So soll etwa bis 2027 eine neue Einrichtung für Kinder „mit hohem therapeutischen Bedarf“ fertig gebaut werden.