Von "Star Wars"-Bösewicht bis Modezar: So vielfältig ist Adam Driver

Adam Driver mag kein klassischer Schönling sein, auch Muskelberge kann der 39-Jährige nicht aufweisen. Und doch ist der Schauspieler einer der spannendsten Hollywood-Akteure der letzten Jahre. In der Galerie blicken wir auf die besten Rollen und den bisherigen Werdegang des Mimen zurück. (Bild: John Phillips / Getty Images for Metro-Goldwyn-Mayer Studios and Universal Pictures)

Seine Jugend verbrachte Adam Driver in Indiana. Nach seinem Schulabschluss und den Anschlägen vom 11. September diente er in der 1st Marine Division in Kalifornien. Nach seiner Rückkehr absolvierte er ab 2009 ein Schauspielstudium an der renommierte Juillard School in New York. Über diverse Rollen am Broadway fand Driver schließlich seinen Weg vor die Kameras. (Bild: Getty Images / Larry Busacca)

Seinen Durchbruch als Schauspieler schaffte Adam Driver 2012 mit einer Hauptrolle in der preiskrönten Comedyserie "Girls" (verfügbar via Sky). Die Rolle an der Seite von Lena Dunham brachte ihm drei Emmy-Nominierungen ein. Außerdem konnte er sich für zahlreiche Rollen empfehlen, unter anderem ... (Bild: Home Box Office)

... für die romantische Komödie "The F-Word - Von wegen nur gute Freunde!" (2013). In den unterhaltsamen Liebesverwirrungen, in denen sich der liebenswürdige Verlierer Wallace (Daniel Radcliffe) wiederfindet, kann er sich auf seinen besten Kumpel Allan (Driver, mit Mackenzie Davis) als Ratgeber stets verlassen. (Bild: Senator)

Drei Kamele, einen Hund und einen starken Willen: Viel mehr brauchte Robyn Davidson nicht, um 1977 die australische Wüste zu durchwandern. 2013 brachte John Curran in "Spuren - Lass alles hinter dir" die unglaubliche Geschichte als berührendes Drama auf die Leinwand. Adam Driver spielt den Fotografen Rick, der Robyn (Mia Wasikowska) auf deren Trip begleitet - und ihr dabei näher kommt. (Bild: Ascot Elite)

Alte Schreibmaschine statt MacBook: Jamie (Adam Driver) verzichtet auf Konsum und macht daraus einen Style. Mit seiner Freundin Darby (Amanda Seyfried) bringt er Schwung in den öden Alltag eines Mittvierziger-Paares (Ben Stiller, Naomi Watts). Die scharfsinnige Komödie "Gefühlt Mitte Zwanzig" (2014) von Indiefilm-Meister Noah Baumbach eröffnet einen wundervoll ironischen Diskurs, gleichermaßen klug und witzig. (Bild: SquareOne / Universum / Jon Pack)

Ein Jahr später verschlug es Adam Driver in "Star Wars: Das Erwachen der Macht" (2015) in düstere Gefilde. Als Sohn von Prinzessin Leia und Han Solo, Kylo Ren, arbeitet er für den Supreme Leader Snoke, die mächtigste Figur auf der dunklen Seite der Macht - ein vorläufiger Höhepunkt in der Karriere von Adam Driver. (Bild: 2015 Lucasfilm Ltd. & TM / Disney)

Paterson (Adam Driver) verdingt sich im gleichnamigen Drama in der gleichnamigen Kleinstadt als Busfahrer und lebt ein recht langweiliges Leben. Und doch setzt Jim Jarmusch dem unspektakulären Provinzleben in "Paterson" (2016) ein Denkmal. Als gleichzeitige Hommage und Kritik am alltäglichen Kreislauf aus Lohnarbeit, Kneipe und Beziehung übt sich der Autorenfilmer in cineastischer Beobachtung. (Bild: Weltkino / Mary Cybulski)

Japan, 1639: Vom Ideal des wahren Glaubens beseelt, wollen die Jesuitenpadres Rodrigues (Andrew Garfield) und Garpe (Adam Driver, Bild) zu dem von ihnen bewunderten Padre Ferreira (Liam Neeson) in Japan stoßen, um das buddhistische Land weiter zu missionieren. Als die wahre Mission der heimlichen Christen ans Licht kommt, zieht sich in Martin Scorseses "Silence" (2016) die Schlinge zu. (Bild: 2017 Concorde Filmverleih GmbH)

Als einarmiger Bandit war Adam Driver (rechts) 2017 in der Komödie "Logan Lucky" Teil eines raubenden Familienclans. An der Seite von Channing Tatum und Riley Keough haben es die Logans in Steven Soderberghs doppelbödiger Hommage an das Heist-Film-Genre auf das unterirdische Geldtunnelsystem einer NASCAR-Rennstrecke abgesehen. Hilfe bekommen sie von einem Tresorknacker (Daniel Craig). (Bild: 2017 Claudette Barius / Studiocanal GmbH / Fingerprint Releasing)

Der schwarze Cop Ron Stallworth (John David Washington, rechts) und der Jude Flip Zimmerman (Adam Driver) unterwandern gemeinsam den Ku-Klux-Klan. Basierend auf dieser unglaublichen, aber wahren Geschichte machte Spike Lee in "BlacKkKlansman" (2018) eine groteske Bestandsaufnahme des Rassismus in den USA. Driver wurde im Anschluss als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert, ging aber leer aus. (Bild: 2018 Focus Features LLC)

In "The Man Who Killed Don Quixote" (2018) schickt Terry Gilliam Jonathan Price (rechts) als modernen Don Quixote durch das Spanien von heute. Unterwegs begegnet er dem Werbefilmer Toby (Adam Driver), den er für seinen Sancho Panza hält. Getragen von einer Vielzahl kreativer Ideen und dank der großartigen Hauptdarsteller wird der Film zum Spektakel. (Bild: Concorde)

Nach den Anschlägen vom 11. September ließ die CIA Verdächtige foltern - angeblich, um Terroranschläge zu verhindern. Der Amazon-Film "The Report" zeigt, wie ein Senatsmitarbeiter die brutalen Methoden offenlegte. Von Entsetzen bis zu gerechtem Furor: Als Ermittler Daniel Jones ist Adam Driver in "The Report" (2019) das emotionale Zentrum, das ein unmenschliches Programm demaskiert. (Bild: DCM)

Eine Zombie-Komödie von Independent-Filmer Jim Jarmusch? Der wunderbare und satirisch überhöhte Film "The Dead Don't Die" (2019) kombiniert die typischen Elemente des Genres mit Jarmuschs beiläufiger Erzählweise. An der Seite prominenter Kollegen wie Bill Murray und Tom Waits sagt Adam Driver (Bild) als Polizist den Untoten den Kampf an. (Bild: 2019 Image Eleven Productions, Inc.)

Nach zehn Jahren Beziehung ist Charlie (Adam Driver) und Nicole (Scarlett Johansson) die Liebe abhandengekommen. Was folgt, ist ein zermürbender Rosenkrieg. Das intensive Drama "Marriage Story" (2019) lebt vor allen Dingen vom hervorragenden Zusammenspiel von Adam Driver und Scarlett Johansson. Am Oscar als bester Hauptdarsteller schrammte Driver 2020 nur knapp vorbei. (Bild: Netflix / Wilson Webb)

2019 kehrte Adam Driver als Kylo Ren in "Der Aufstieg Skywalkers" zurück in den "Star Wars"-Kosmos. Vom stark geschwächten Imperator Palpatine (Ian McDiarmid) bekommt er einen Auftrag: Ren soll Rey (Daisy Ridley) töten, die Letzte der Jedi. Doch Ren ist hin- und hergerissen zwischen Gut und Böse. Natürlich wird er sich für eine Seite entscheiden - einer der größten und bewegendsten Momente dieses Films. (Bild: Walt Disney)

Wer von "Annette" (2021) einen klassischen Musical-Film wie "West Side Story" erwartet, wird enttäuscht. Rauschhafte Tanzszenen gibt es hier nicht. Der Film ist eher eine Rock-Oper, voller bizarrem Zauber. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen eine berühmte Opernsängerin (Marion Cotillard) und ihr Mann, der seltsam unlustige Comedian Henry McHenry (Adam Driver). (Bild: Alamode)

Eigentlich ein Blockbuster mit großem Budget und noch größeren Namen, an den Kinokassen aber ein Flop - völlig zu Unrecht! Adam Driver (links) und Matt Damon spielen in Ridley Scotts "The Last Duel" (2021) zwei Ritter im Frankreich des 14. Jahrhunderts, die nach einem Vergewaltigungsvorwurf ein Duell auf Leben und Tod ausfechten. Der Film, der auf wahren Begebenheiten basiert, ist intelligent, bildgewaltig - und spannend bis zum Schluss. (Bild: Disney)

"Alien"-Regisseur Ridley Scott erzählt in seinem Biopic "House of Gucci" (2021) von der Ermordung des Modezaren Maurizio Gucci (Adam Driver), die 1995 Italien schockierte. Nachdem Gucci seine Ex-Frau Patrizia Reggiani (Lady Gaga) in den 80er-Jahren für eine andere Frau verlassen hatte, heuerte Reggiani einen Auftragskiller an, der Gucci im Jahr 1995 erschoss. (Bild: 2021 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc)

Beim Filmfestival in Venedig war Noah Baumbachs Familiendrama "Weißes Rauschen" für einen Goldenen Löwen nominiert. Ab 30. Dezember gibt es das skurrile Familiendrama mit Adam Driver in der Hauptrolle bei Netflix zu sehen. Satirisch überhöht thematisiert das Drama von Noah Baumbach die (irrationale) Angst vor dem Tod. (Bild: Netflix / Wilson Webb)