Startschuss am 27. August - Neue Chipfabrik von TSMC treibt Job-Boom in Dresden an

Ein Gebäude der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd (TSMC) im Heimatland.<span class="copyright">David Chang/EPA/dpa/Archivbild</span>
Ein Gebäude der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd (TSMC) im Heimatland.David Chang/EPA/dpa/Archivbild

TSMC plant eine neue Chipfabrik in Dresden. Dort sollen künftig 6000 Beschäftigte arbeiten. Experten erwarten, dass die gesamte Region von weiteren Investitionen profitiert.

Im sächsischen Dresden entstehen Tausende Arbeitsplätze in der High-Tech-Branche, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Frank Bösenberg, Chef des Branchenverbands Silicon Saxony, kündigte in einem Interview an, dass allein durch die neue Fabrik des taiwanesischen Chipherstellers TSMC##chartIcon (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) 6000 neue Jobs entstehen.

TSMC-Chipfabrik in Dresden kostet rund zehn Milliarden Euro

Laut „Handelsblatt“ plant TSMC-Chef C. C. Wei am kommenden Dienstag (27. August) die Grundsteinlegung für das zehn Milliarden Euro teure Werk. Der deutsche Steuerzahler subventioniert die Ansiedlung laut „Neuer Zürcher Zeitung“ mit fünf Milliarden Euro. TSMC ist laut dem Bericht weltweit führend im Bereich Auftragsfertigung für Chips und hat einen Marktanteil von rund 60 Prozent.

Laut „Handelsblatt“ investieren auch andere Halbleiterfirmen in Dresden hohe Beträge. Der Verband rechne deshalb mit einer erheblichen Steigerung der Beschäftigung in der Region. Laut den Prognosen kommen auf jede Stelle bei einem Chiphersteller drei weitere Arbeitsplätze bei Lieferanten und Dienstleistern. Bis zum Jahr 2030 erwarten Experten für die Region Dresden rund 100.000 Stellen in der Mikroelektronik und Softwareindustrie.

TSMC erzielt imposanten Gewinn

Im zweiten Quartal 2024 erzielte TSMC einen weltweiten Umsatz von 673,51 Milliarden Taiwan-Dollar (etwa 20,67 Milliarden Dollar oder 18,8 Milliarden Euro). Das entsprach einem Anstieg von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Konzern profitierte vor allem von der steigenden Nachfrage nach Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI).

Im Gesamtjahr 2023 setzte TSMC gut 69 Milliarden Dollar (rund 62 Milliarden Euro) um. Der Nettogewinn erreichte 26,53 Milliarden Dollar. Damit schafft TSMC eine Gewinnquote von gut 38 Prozent.

TSMC ist weltweit der größte Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Hsinchu auf Taiwan. Zu den Kunden zählen unter anderem Apple, Nvidia, Intel und AMD. Der Börsenwert des Chip-Fertigers erreicht aktuell 905 Milliarden Dollar (823 Milliarden Euro).