Statement-Sieg im Derby - Freiburg zieht an Bayern vorbei

Der SC Freiburg triumphiert im Baden-Derby. Bei der TSG 1899 Hoffenheim fuhren die Breisgauer einen hochverdienten 3:0 (2:0)-Sieg ein. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Christian Günter (11.), Janik Haberer (38.) und Nils Petersen (59.) erzielten die Tore für die Gäste, die nach einem historischen Start in der Tabelle sogar am FC Bayern vorbeiziehen. Den bisher letzten Sieg im Kraichgau hatten die Freiburger vor neun Jahren gefeiert. (SERVICE: Tabelle)

Sportdirektor Jochen Saier kam nach dem Schlusspfiff bei Sky ins Schwärmen: Wir sind richtig zufrieden, das war ein toller Auftritt."

Bei der TSG herrscht nach einer erschreckend schwachen Vorstellung Ernüchterung. Mit vier Punkten aus den ersten vier Spielen ist der Saisonstart misslungen. Zudem blieb Hoffenheim schon zum dritten Mal torlos. (SERVICE: Spielplan 1. Bundesliga)

"Das war heute nicht unser Tag", stellte Hoffenheims Sebastian Rudy fest. "Wir haben vieles vermissen lassen, was wir in den letzten Spielen gezeigt haben. Daran gilt es jetzt zu arbeiten."

Vor der Partie hatte SC-Trainer Christian Streich betont, dass er wegen der besonderen Klausel beim Transfer von Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo keinen Groll gegen die TSG hegt. Grifo war unlängst für sieben Millionen aus Hoffenheim nach Freiburg zurückgekehrt - der 26-Jährige durfte wegen einer vertraglich fixierten "Sperre" am Sonntag aber nicht auflaufen.

Freiburg nutzt die erste Chance

Vor der Partie hatte SC-Trainer Christian Streich betont, dass er wegen der besonderen Klausel beim Transfer von Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo keinen Groll gegen die TSG hegt. Grifo war unlängst für sieben Millionen aus Hoffenheim nach Freiburg zurückgekehrt - der 26-Jährige durfte wegen einer vertraglich fixierten "Sperre" am Sonntag aber nicht auflaufen.

Vor 29.395 Zuschauern bestimmten die Hoffenheimer, die ohne den kroatischen Vize-Weltmeister Andrej Kramaric sowie Rekord-Neuzugang Diadie Samassekou auskommen mussten, zunächst das Geschehen. Den Treffer erzielten aber die Freiburger, bei denen Neu-Nationalspieler Luca Waldschmidt nur auf der Bank saß.

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Günter ließ bei seinem Tor sowohl TSG-Kapitän Kevin Vogt als auch den Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann schlecht aussehen. Kurz darauf vergab Pavel Kaderabek die Chance zum Ausgleich (15.), auf der anderen Seite hatte Lucas Höler (19.) den zweiten Freiburger Treffer auf dem Fuß - die Partie war in dieser Phase äußerst unterhaltsam.

Nach einer knappen halben Stunde hatten die Freiburger zunächst Pech, dass Nils Petersen bei seinem vermeintlichen Tor knapp im Abseits stand (29.). Wenig später verhinderte SC-Torhüter Alexander Schwolow mit einer Parade gegen den Distanzschuss von Sebastian Rudy den Ausgleich (30.). Vier Minuten danach setzte Kaderabek einen Kopfball knapp neben das Freiburger Tor.

Wesentlich besser machte es Haberer auf der Gegenseite bei seinem überlegten Abschluss. "Heute ist ein schöner Tag für uns und auch für die Fans. Das ist etwas Besonderes, wenn man ein Derby gewinnt", sagte der 25-Jährige nach dem Spiel bei Sky und hatte auch gleich eine Erklärung für den überragenden Start parat: "Wir alle haben einen sehr guten Charakter und halten zusammen."

TSG-Mehrheitseigner Dietmar Hopp winkte nach dem zweiten Gegentor frustriert ab und verschwand in seiner Loge.

Schreuders Wechsel zahlen sich nicht aus

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte setzte der neue Hoffenheimer Trainer Alfred Schreuder voll auf Offensive und brachte in Neuzugang Jürgen Locadia einen dritten Stürmer. Die Maßnahme des Nachfolgers von Julian Nagelsmann brachte nichts, die Freiburger Defensive ließ kaum etwas zu.

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Dazu überzeugten die Gäste in der Offensive. Schon vor dem dritten Treffer waren die zielstrebigen Freiburger die gefährlichere Mannschaft. Das Tor von Petersen war bereits der zehnte Saisontreffer der Freiburger. Nach vier Spielen bedeutet das: Vereinsrekord.

Die Hoffenheimer offenbarten dagegen in allen Mannschaftsteilen große Schwächen. 20 Minuten vor Schluss brachte Schreuder in Robert Skov sogar einen vierten Angreifer. Streich wechselte Luca Waldschmidt in der 76. Minute ein.