StaubsaugerIn und Co.: Linke fordert geschlechtsneutrale Bezeichnungen

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Hält jetzt der Feminismus Einzug in unserer Sprache? Die Linke in Flensburg will “männliche” Geräte abschaffen und hat deswegen einen Antrag im Gleichstellungsausschuss gestellt. Darin fordert sie, Geräte künftig geschlechtsneutral zu bezeichnen.

Geschlechterposse im Flensburger Rathaus: Die Linke will eine entscheidende Änderung im Sprachgebrauch einführen. In einem Antrag an den Gleichstellungsausschuss heißt es: “Ab sofort werden Arbeitsgeräte/-mittel aus allen Arbeitsbereichen der Stadt Flensburg genderneutral bezeichnet. Dies gilt insbesondere für grammatisch mit maskulinem Artikel ("der”) bezeichnete Arbeitsgeräte/-mittel.“

Die Forderung der Flensburger Linken beziehe sich sowohl auf Wörter, die Berufsbezeichnungen nachempfunden sind, als auch auf Bezeichnungen, deren Doppelform kreativ nachgebildet werden kann. Damit wird aus "der Computer” auch “die Computerin” und aus “der Papierkorb” auch “die Papierkörbin”.

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Laut Antrag gibt es allerdings auch Ausnahmen: Hierunter fallen unter anderem Nomen, die über ein Nominalisierungssuffix wie “-heit”, “-keit” oder “-ung” verfügen. Nomen mit dem grammatisch neutralen Artikel “das” sowie Nomen, die einen Ort bezeichnen, wie beispielsweise “der Flur”.

Die Linke begründet ihren Antrag folgendermaßen: “Es ist im Sinne einer sozial gerechten und antidiskriminierenden Gesellschaft nicht hinzunehmen, dass Nomen, die ein Arbeitsgerät/-mittel bezeichnen, häufig nur mit maskulinen Artikeln gebraucht werden. Dies verlängert die patriarchalische Gewohnheit, dass menschliche, mechanische oder technologische Arbeitsleistung als überwiegend "männlich” charakterisiert wird.“

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Am Mittwoch soll über den Antrag im Flensburger Gleichstellungsausschuss diskutiert werden. Wie "Bild” aber berichtet, gibt die Linke mittlerweile zu verstehen, dass es sich bei ihrem Antrag um Satire handle. Die Partei reagiere damit lediglich auf den Antrag “Wir in Flensburg”. In diesem wird gefordert, die Bezeichnung “Ratsfrau” durch die wesentlich höflichere Bezeichnung “Ratsdame” zu ersetzen.

Gegenüber “Bild” bestätigte Arne Rüstemeier beide Anträge. Begeistert ist der CDU-Politiker aus Flensburg allerdings nicht: “Fakt ist: Solcher Unfug schadet der Gleichstellung und dem Ansehen der Stadt.”

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