Steglitz: Umschlag mit Schwarzpulver - Zusammenhang mit DHL-Erpresser

Ein Sprengstoffroboter der Polizei ist am Freitag vor einer Commerzbank-Filiale an der Schloßstraße in Steglitz im Einsatz

Berlin. Eine verdächtige Postsendung hat an der Schloßstraße in Steglitz einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. In einer Commerzbank-Filiale ist am Freitagmittag eine Din-A4 große Versandtasche abgegeben worden. Aus der Postsendung ragten verdächtige Drähte. Am Abend musste zudem wegen eines herrenlosen Koffers in Reinickendorf eine Veranstaltung mit Innensenator Andreas Geisel (SPD) in einem Café zum Thema Videoüberwachung abgesagt werden.

Die verdächtige Sendung an die Bankfiliale in Steglitz sorgte auf den Tag genau sechs Wochen nach dem Fund einer Paketbombe in Potsdam für einen großen Polizeieinsatz in Berlin. Gegen 11.30 Uhr wurde der Umschlag von einem Post-Briefträger in der Bank an der Schloßstraße abgegeben. Als ein Bankangestellter ihn öffnete, sah er Drähte und alarmierte die Polizei. Nach einer ersten Untersuchung stand fest, dass der Inhalt gefährlich ist. Die Sendung besaß eine Zündvorrichtung.

Das komplette Bank- und Wohngebäude sowie die direkte Umgebung, einschließlich Teilen der belebten Schloßstraße, wurden geräumt und stundenlang abgesperrt. Mehrere Buslinien wurden umgeleitet. Der Umschlag wurde mit einem Sprengstoff-Roboter untersucht. Die Spezialisten der Polizei entfernten in Schutzanzügen den Zünder der Sendung. Dabei entdeckten die Ermittler in der Versandtasche zwar sprengfähiges Material wie Schwarzpulver, dieses hätte aber "keine riesige Detonation" auslösen können, wie Polizeisprecher Thomas Neuendorf der Berliner Morgenpost mitteilte. Die Menge hätte j...

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