Steht das Aus kurz bevor? Beliebte Supermarkt-Kette bekommt "letzte Chance"
Eine renommierte Supermarktkette hat sich zu einem Sorgenkind. Sie soll jedoch eine "letzte Chance" erhalten.
Dunkle Wolken sind über der Supermarkt-Kette Tegut aufgezogen. Die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ), deren Tochterunternehmen Tegut ist, hat vor einigen Wochen einen "Spar- und Sanierungskurs" angekündigt.
Das bedeutet: 120 Vollzeitstellen werden abgebaut, außerdem sucht man für jede zehnte Tegut-Filiale einen neuen Besitzer. Wie ernst die Lage ist, erklärte nun auch Patrik Pörtig, Chef der Migros Zürich, im Gespräch mit der "Neuen Züricher Zeitung" (NZZ).
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Tegut bekommt eine "letzte Chance"
Die Zeiten seien "zweifellos sehr turbulent", so Pörtig. "Ein Problem bei Tegut in den letzten drei Jahren war, dass die Zuwächse in der Corona-Zeit falsche Erwartungen für die Zeit danach geweckt haben. Nun sind wir in einer neuen Realität, und die ist bei Tegut besonders hart."
Der Preiskampf in Deutschland sei intensiv, dazu komme die Verteuerung der Lebensmittel durch die Inflation. Laut Pörtig bekommt Tegut jetzt "eine letzte Chance". "Es muss 2025 eine signifikante Verbesserung geben, und bis Ende 2026 muss die Firma schwarze Zahlen liefern", sagte er der "NZZ". "
"Wenn wir das erreichen, hat das Unternehmen in der Migros eine Zukunft – sonst nicht. Das sind klare Vorgaben, und das wissen auch die Mitarbeitenden." In der Migros-Zentrale gibt es dem Geschäftsleiter zufolge zwar unterschiedliche Meinungen - auch, was Tegut betrifft.
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Trotz Tegut-Krise: Pötig will "am Markt aggressiver werden"
"Aber am Schluss bin ich derjenige, der für Tegut, eine 100-prozentige Tochter der Genossenschaft Migros Zürich, die Verantwortung trägt und deshalb auch den Entscheid zusammen mit meiner Verwaltung trifft." Tegut betreibt nach eigenen Angaben mehr als 300 Filialen in sechs deutschen Bundesländern.
Insgesamt will die Migros Zürich laut Pötig "am Markt wieder aggressiver werden". Gemeint ist signifikantes Wachstum. "Ich sehe Potenzial für rund 40 neue Läden auf unserem Gebiet", so der Geschäftsleiter. Während der Fuldaer Lebensmittelhändler Tegut also eine Gnadenfrist bekommt, sind in der Verkaufsregion Zürich zahlreiche neue Filialen geplant.
Längst wird darüber diskutiert, wer die in Deutschland zum Verkauf stehenden Tegut-Filialen übernehmen könnte. Zwei Namen fallen immer wieder.
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