Steigt auf 18.422 Punkte - Dax mit zehntem Gewinntag in Serie - düsterer Tag für Varta-Aktionäre

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Im Dax gab es fast nur GewinnerGetty Images/iStockphoto/peterschreiber.media

Im Dax gab es fast nur Gewinner. Der deutsche Leitindex stieg um 0,54 Prozent auf 18.422 Punkte.

Der Dax##chartIcon hat am Montag den zehnten Handelstag hintereinander höher geschlossen. Anleger warten nun bereits auf das jährliche Notenbank-Treffen in Jackson Hole. Es beschäftigt sie die Frage, welche Erkenntnisse dieses gegen Ende der Woche stattfindende Ereignis über die US-Geldpolitik bringen wird.

Der deutsche Leitindex gewann 0,54 Prozent auf 18.422 Punkte. Der MDax##chartIcon der mittelgroßen deutschen Unternehmen stieg um 0,58 Prozent auf 24.955 Zähler.

Rezessionsängste haben nachgelassen

Vor knapp zwei Wochen hatten Rezessionssorgen, der Nahost-Konflikt und geplatzte Spekulationen am Devisenmarkt zeitweise die Börsen weltweit erschüttert. Ein Großteil des Kursrutsches, der den Dax bis nahe an die 17.000 Punkte gedrückt hatte, ist mittlerweile aber wieder ausgeglichen.

Die Rezessionsängste haben nach zuletzt durchaus positiven Wirtschaftsdaten aus den USA nachgelassen. Mit Blick auf das alljährliche Notenbanker-Treffen im US-Bundesstaat Wyoming erwarten die Analysten der DZ Bank, dass US-Notenbankchef Jerome Powell den Weg für eine Zinssenkung im September ebnen wird. „Allerdings könnte er unserer Meinung nach die Hoffnungen auf einen großen Zinsschritt zerschlagen“, hieß es am Montag in einem Kommentar.

Im Dax gibt es fast nur Gewinner

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es am Montag um 0,64 Prozent auf 4871 Punkte nach oben. Außerhalb der Eurozone legte der SMI in Zürich um 0,7 Prozent zu, während in London der FTSE 100 ein Plus von rund 0,6 Prozent verzeichnete. In New York verbuchten der Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 zum europäischen Börsenschluss moderate Zuwächse.

Im Dax gab es fast nur Gewinner. Tagessieger waren die Papiere des Online-Modehändlers Zalando##chartIcon mit einem Aufschlag von drei Prozent. Im Fokus am Gesamtmarkt standen aber vor allem Aktien von Rüstungskonzernen, belastet von unklaren Aussichten für die militärische Unterstützung der Ukraine. Rheinmetall##chartIcon schlossen am Dax-Ende zwei Prozent schwächer nach anfangs noch wesentlich höheren Verlusten. Hensoldt##chartIcon im MDax und Renk##chartIcon im Nebenwerteindex SDax sanken um 4,6 beziehungsweise 3,2 Prozent.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte in einem Brief an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) geschrieben, „neue Maßnahmen“ dürften nur eingegangen werden, wenn in den Haushaltsplänen für dieses und die kommenden Jahre „eine Finanzierung gesichert ist“. Im Verlauf gab es dann neue Aussagen der Bundesregierung, wonach die Ukraine-Hilfen doch nicht eingeschränkt werden.

Gehen wohl leer aus: Düsterer Tag für Varta-Aktionäre

Die Aktien des Biogas- und Biospritherstellers Verbio legten im SDax##chartIcon um 5,7 Prozent zu. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Wochenende ein „umfassendes Biomassepaket“ angekündigt. Dies sorgte bei den Anlegern von Verbio für Fantasie.

Ein düsterer Tag war der Montag für die Varta-Aktionäre, die im Zuge eines Sanierungsplans für den Batteriehersteller wohl leer ausgehen dürften. Denn das Grundkapital soll auf null Euro herabgesetzt und die Börsennotiz beendet werden. Der Plan sieht dann die Rettung durch neue Gesellschafter vor, darunter die Porsche AG. Der Varta-Kurs brach um gut 44 Prozent ein, in der Spitze sogar um 80 Prozent.

Am Devisenmarkt stieg der Euro auf den höchsten Stand seit Dezember und kostete zuletzt 1,1065 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1041 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9057 Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,25 Prozent am Freitag auf 2,23 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,05 Prozent auf 126,44 Punkte zu. Der Bund-Future gab um 0,13 Prozent auf 134,19 Punkte nach.