Stellenabbau: SPD-Spitze solidarisiert sich mit Siemens-Mitarbeitern

SPD-Bundesvorsitzender Martin Schulz und die SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Andrea Nahles bei der Demonstration der Siemens-Beschäftigten vor dem Reichstagsgebäude

Berlin. Mit markigen Worten hat sich SPD-Chef Martin Schulz mit den vom Stellenabbau bedrohten Siemens-Mitarbeitern solidarisiert. Für Fehlentscheidungen der Konzernspitze müsste nun die Belegschaft "bluten".

Schulz kritisierte zudem das "typische Verhalten verantwortungsloser Manager". Der Sozialdemokrat forderte Siemens-Chef Joe Kaeser dazu auf, soziale Kompetenz zu beweisen und die Beschlüsse zum Stellenabbau rückgängig zu machen.

Demo der Siemens-Mitarbeiter vor dem Reichstagsgebäude

Siemens-Mitarbeiter hatten auf Initiative der IG Metall am Dienstag vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gegen die Pläne des Elektrokonzerns protestiert, Tausende Stellen in Deutschland abzubauen. Allein in den Berliner Werken sollen fast 900 Arbeitsplätze wegfallen.

Siemens: Protest gegen Stellenabbau in Spandau

Mehrere Bundestagsabgeordnete der SPD mischten sich unter die etwa 50 Demonstranten. Auch die Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles war darunter. Sie sprach von einer "schreienden Ungerechtigkeit". Was den Siemens-Mitarbeitern passiere, sei symptomatisch: "Dass einige auf die Börsenkurse schielen und dann Umstrukturierungen vornehmen, die massenhaft Arbeitsplätze kosten und die am Ende des Tages nur ein Ziel haben: Noch ein bisschen mehr an Boni für wenige auszahlen zu können."

Der Stellenabbau sei strukturpolitisch ein "Super-GAU". Siemens habe versäumt, gegenzusteuern und alternative Arbeitsplätze zu entwickeln. "Die SPD wird weiter für euch trommeln und wir werden nicht ruhen, bis sich Kaeser und d...

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