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Stephanie Grisham soll neue Sprecherin von Trump werden

Stephanie Grisham wird neue Sprecherin von Donald Trump. Foto: Jacquelyn Martin/AP
Stephanie Grisham wird neue Sprecherin von Donald Trump. Foto: Jacquelyn Martin/AP

Die letzte Pressekonferenz eines Sprechers im Weißen Haus ist mehr als hundert Tage her. Nun gibt es zumindest eine Nachfolgerin für Trumps bisherige Stimme Sarah Sanders - und sie hat schon einen Schreibtisch im Weißen Haus.

Washington (dpa) - Die bisherige Sprecherin von First Lady Melania Trump, Stephanie Grisham, soll neue Pressesprecherin von US-Präsident Donald Trump werden. Das teilte Melania Trump auf Twitter mit.

Grisham folgt als Sprecherin des Weißen Hauses auf Sarah Sanders, die auf eigenen Wunsch zum Monatsende ausscheidet. Melania Trump schrieb, sie könne sich keine bessere Person vorstellen, um der Regierung und dem Land zu dienen. Der US-Präsident selbst erklärte, er habe Grisham den Posten am Dienstagmorgen angeboten und sie habe ihn angenommen. Er bezeichnete sie als sehr talentiert. Sie werde «fantastisch» sein in ihrer neuen Aufgabe, sagte Trump vor Journalisten.

Grisham stammt ursprünglich aus Arizona und hat zwei Söhne. Sie gehört seit langem zum Umfeld Trumps. Sie stieß 2015 zu dessen Wahlkampfteam und ist damit eine der wenigen Mitarbeiterinnen, die sich aus den Anfangstagen halten konnten. Sie gilt als äußerst loyal und soll hinter den Kulissen für einige Entscheidungen verantwortlich gewesen sein. So gab es etwa Berichte, dass sie im vergangenen November eine treibende Kraft bei der Entlassung der stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberaterin Mira Ricardel war.

Mit Spannung wird erwartet, ob Grisham die Pressekonferenzen im Weißen Haus zurückbringt. Ihre Vorgängerin Sarah Sanders hatte zuletzt darauf verzichtet, offizielle Briefings zu geben. Sie stellte sich lediglich in spontan einberufenen und informellen Runden den Fragen von Journalisten. Die letzte Pressekonferenz liegt dagegen bereits mehr als hundert Tage zurück.

Sanders schrieb am Dienstag auf Twitter, Grisham werde eine «unglaubliche Bereicherung» für den Präsidenten und das Land sein. Sie selbst sei traurig, dass sie das Weiße Haus verlasse, aber froh darüber, dass sie das Team in so großartige Hände übergebe.

Trump hatte vor knapp zwei Wochen mitgeteilt, dass Sanders das Weiße Haus zum Monatsende verlassen wird. Sanders (36) hatte danach betont, der Job als Sprecherin des Weißen Hauses sei «die Ehre meines Lebens» gewesen. Zur Begründung für ihr Ausscheiden hatte sie angegeben, sie wolle nun mehr Zeit mit ihrer Familie und ihren vier, fünf und sieben Jahre alten Kindern verbringen.

Sanders war unter Journalisten in die Kritik geraten, weil sie immer weniger Pressekonferenzen abhielt. Der von Trump verachtete US-Sender CNN schrieb zu ihrem Abschied: «Sarah Sanders' primäres Vermächtnis als Pressesprecherin des Weißen Hauses wird der Tod des täglichen Pressebriefings sein.» Sanders' letzte kurze Pressekonferenz im Briefing-Raum des Weißen Hauses war am 11. März.

Sanders - die auf Sean Spicer als Sprecherin des Weißen Hauses gefolgt war - fiel besonders durch ihre nach außen fast bedingungslose Loyalität zu Trump auf. Als ihr Abschied verkündet wurde, sagte Sanders, sie sei dem Präsidenten ewig dankbar für die Aufgabe - und sie sei stolz auf alles, was Trump erreicht habe. «Ich liebe den Präsidenten und meinen Job.» Ihre wichtigste Aufgabe sei aber, ihren Kindern eine Mutter zu sein.

Sanders will nun nach Arkansas zurückkehren. Ihr Vater Mike Huckabee war 1996 bis 2007 Gouverneur des Bundesstaats. Sarah Sanders schloss nicht aus, in Zukunft für das Amt zu kandidieren. Trump hatte zu seiner scheidenden Mitarbeiterin gesagt: «Sie ist eine besondere Person mit außergewöhnlichen Talenten, die unglaubliche Arbeit geleistet hat.» Er hoffe, sie werde einmal als Gouverneurin in Arkansas kandidieren und in die Fußstapfen ihres Vaters treten.