Steppenbrände in Sibirien breiten sich weiter aus

In mehreren russischen Teilrepubliken brennt es seit Tagen. Ein Ende ist nicht abzusehen. Foto: Russian Emergency Ministry

Trotz intensiver Löscharbeiten haben sich die verheerenden Wald- und Steppenbrände in Sibirien weiter ausgebreitet. Das Flammenmeer habe eine Fläche von insgesamt mehr als 1700 Quadratkilometern erfasst, teilte das Umweltministerium mit.

Das entspricht etwa der doppelten Größe von Berlin. Rund 5000 Helfer kämpften gegen die Feuer. Ein Förster sei beim Löscheinsatz im Baikal-Gebiet mehr als 5000 Kilometer östlich von Moskau ums Leben gekommen, teilten die Behörden mit.

Insgesamt starben bisher etwa 30 Menschen im Feuer oder an Rauchvergiftung. Tausende haben ihre Wohnungen verloren. Das Verteidigungsministerium stellte 15 Löschflugzeuge und 80 Hubschrauber bereit, wie ein Behördensprecher der Agentur Tass sagte.

Die meisten der insgesamt mehr als 100 Brandherde befinden sich den Angaben zufolge in der Baikal-Region. Weitere Feuer wüten unter anderem in den Teilrepubliken Burjatien, Tuwa, Altai.

Nahezu alle Feuer seien aus menschlichem Verschulden ausgebrochen, sagte ein Sprecher der Forstbehörde. Im Frühling kommt es in Sibirien jedes Jahr zu Bränden mit großen Schäden. Agrarbetriebe und Bauern brennen nach offiziellen Angaben oft unkontrolliert Steppengras ab, um Felder für das Pflügen und die Aussaat vorzubereiten.

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