Steuerpflicht: Rentner müssen immer tiefer in die Tasche greifen

Bis 2040 soll der Freibetrag der Rentensteuer abgeschafft werden.

Seit Anfang dieses Jahres müssen Rentner in Deutschland wieder mehr Steuern zahlen. Lag die Grenze des monatlich zu versteuernden Einkommens 2013 noch bei 1.218 Euro im Monat, wurde sie in diesem Jahr auf 1.191 Euro heruntergestuft. Grund dafür ist ein verabschiedetes Gesetz aus dem Jahr 2005, das besagt, dass die Besteuerung in jedem Jahr um zwei Prozent steigen soll – aus "Gründen der Generationengerechtigkeit", wie laut "Focus" damals argumentiert wurde.

Im gleichen Zuge sinkt der Rentenfreibetrag jedes Jahr. Aktuell liegt dieser bei 30 Prozent und soll bis 2040 gänzlich entfallen. Dafür werden die Beiträge zur Altersvorsorge von der Steuer befreit. Auch wer sich über eine Rentenerhöhung freuen darf, bleibt von der Senkung des Freibetrags verschont: Die Summe bleibt immer auf dem Niveau des Renteneintrittsjahres.

Von der Steuererhöhung betroffen sind nicht alle Senioren, sondern nur jene, die dieses Jahr neu in Rente gehen. Nach wie vor werden auch niedrige Einkommen geschützt: Liegt das steuerfreie Existenzminimum für Rentner in diesem Jahr noch bei 8.354 Euro per anno, soll es bis 2016 auf 8.650 Euro steigen. Wer mehr verdient, muss am Ende nur die Differenz versteuern.

Konkret bedeutet dies: Wer zum Beispiel 2005 in Rente gegangen ist, verfügt nach wie vor über einen Steuerfreibetrag von 50 Prozent. Ein Senior, der dieses Jahr hingegen in Rente geht nur über 30 Prozent. Gerade angesichts der vor allem in Großstädten steigenden Altersarmut sind dies keine guten Nachrichten für künftige Rentenbezieher.

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