Stichwahl entscheidet über neuen Oberbürgermeister in Frankfurt am Main
Der neue Oberbürgermeister von Frankfurt am Main wird in drei Wochen in einer Stichwahl zwischen dem CDU-Kandidaten Uwe Becker und dem SPD-Bewerber Mike Josef bestimmt. Die erste Runde der Oberbürgermeisterwahl am Sonntag gewann nach Angaben der Stadtverwaltung Becker mit 34,5 Prozent der Stimmen klar vor Josef, der 24,0 Prozent erreichte.
Becker ist seit 2019 der Antisemitismusbeauftragte der hessischen Landesregierung und galt als einer der Favoriten bei der Wahl. Auf dem dritten Platz landete die Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann mit 21,3 Prozent. Weit abgeschlagen dahinter folgte auf dem vierten Platz Peter Wirth, der als Einzelbewerber einen Achtungserfolg von 5,1 Prozent erreichen konnte. Wirth, der bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt als Tramfahrer arbeitet, wurde in den Onlinenetzwerken als "Bahnbabo" bekannt.
Die Wahlbeteiligung lag bei 40,4 Prozent. Insgesamt 20 Kandidaten hatten sich um die Nachfolge des im November per Bürgerentscheid abgewählten Oberbürgermeisters Peter Feldmann (früher SPD) beworben - ein neuer Rekord. Die Stichwahl findet am 26. März statt.
Die Frankfurter Stadtpolitik war im vergangenen Jahr stark von Kontroversen über den durch Vorwürfe der Vorteilsannahme belasteten Oberbürgermeister Feldmann überlagert. Er wurde Ende Dezember zu einer Geldstrafe von insgesamt 21.000 Euro verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
ald/dja