Storm De Beul (†22): Youtuber stirbt einsam im Schneesturm

Storm de Beul
Storm de Beul | Storm/Youtube

Der belgische YouTuber Storm De Beul (†22) lebte für seine Abenteuer in der Wildnis. An seinen Survival-Touren ließ der 22-Jährige Tausende Fans auf YouTube teilhaben. Seine Leidenschaft für die unberührte Natur endete nun jedoch tragisch – einen Tag vor seiner Rückkehr in die Zivilisation. In einem Interview mit "7sur7" berichteten seine Eltern über seine letzten Stunden.

Auf der Wanderung durch die Berge der Region Jokkmokk in Lappland im Norden Schwedens wurde der Abenteurer von einem heftigen Schneesturm überrascht.

Nachricht an seine Oma: "Ich werde es überleben, das weißt du"

In seiner letzten Videobotschaft, die kurz vor seinem Tod veröffentlicht wurde, erklärte Storm De Beul: "Heute Nacht wird es noch schlimmer werden. Jesus Christus". Zu diesem Zeitpunkt hatten Schnee und Wind bereits sein Zelt umhüllt. "Es schneit hier sehr stark. Aber keine Sorge, ich werde es überleben, das weißt du", teilte er seiner Großmutter in einer weiteren Nachricht mit. Das Versprechen konnte er nicht halten.

| Storm/Youtube
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Obwohl De Beul selbst die Rettungskräfte alarmierte, konnten diese aufgrund des schlechten Wetters nicht rechtzeitig ausrücken. Erst am nächsten Morgen wurde sein Leichnam geborgen. Berichten zufolge habe er abseits seines letzten übermittelten Standorts gelegen. "Vielleicht ist auch sein Zelt weggeflogen und er hatte keine andere Wahl, als den Fußmarsch anzutreten", so Elisabeth Rademaker, Storms Mutter.

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Seine Eltern erfuhren von der Tragödie erst einen Tag später: "Als ich an diesem Morgen aufwachte, sah ich, dass sich die Notrufzentrale bei mir gemeldet hatte", erzählt Elisabeth Rademaker. "Zur gleichen Zeit rief der Polizist aus der Nachbarschaft an und sagte, dass es in Schweden ein Problem gäbe. Den ganzen Tag lang hatten wir gehofft, dass sie ihn lebend finden würden. In Wirklichkeit hatten sie ihn bereits gefunden, aber die Nachricht war noch nicht an unsere Polizei weitergeleitet worden. Erst einen Tag später wurden wir informiert."

Weiter erzählt sie "7sur7": "Seine Füße und Unterschenkel waren gefroren. Da er sich die Nase gebrochen hatte, ist er vielleicht auch gestürzt. Er muss lange gelitten haben und allein gestorben sein."

Für die Eltern des 22-Jährigen ist es wenigstens ein kleiner Trost, dass er bei dem starb, was er liebte: seinen Abenteuern in der ungestümen Natur. "Storm war jemand, dem es schwerfiel, Bindungen aufzubauen", gesteht sein Vater. "Er unternahm regelmäßig Abenteuertouren in die Natur. Das machte ihn wirklich glücklich. Dort konnte er im wahrsten Sinne des Wortes seinen eigenen Weg wählen".

Erst vor wenigen Wochen musste die YouTube-Community einen tragischen Verlust verkraften, als Dingo Dinkelman plötzlich verstarb.