Straßenkämpfe: Sohn von "El Chapo" festgenommen und freigelassen

In der mexikanischen Stadt Culiacán ist es zu heftigen Schießereien und der Flucht zahlreicher Häftlinge aus einem Gefängnis gekommen. Daran beteiligt war auch Ovidio Guzmán López, ein Sohn des früheren Drogenbosses mit dem Spitznamen "El Chapo". El Chapo wurde im Juli in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Sohn gilt als wichtige Figur beim internen Machtkampf im Sinaloa-Kartell nach der Festnahme seines Vaters. Dazu Sicherheitsminister Alfonso Durazo: "Während dieser Aktion wurde einer von ihnen als Ovidi o Guzman Lopez identifiziert. Dies führte zu mehreren organisierten kriminellen Gruppen in einem Haus. Die Sicherheitskräfte waren in Unterzahl und mussten den Einsatz abbrechen. Andere Kriminelle führten gewalttätige Aktionen gegen Bürger in verschiedenen Teilen der Stadt durch, die zu einer Paniksituation führten". Ovidio Guzmán López sei festgenommen worden wenig später aber wieder freigelassen worden, "um Menschenleben zu retten". Zahlreiche Anwohner flohen in Panik vor den Schusswechseln, andere versteckten sich in ihren Wohnungen. Die Straßenkämpfe dauerten mehrere Stunden an. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters stellten die Sicherheitskräfte die Kämpfe ein weil die mutmaßlichen Mitglieder des Drogenkartells in der Überzahl waren. Ein Spiel der zweiten mexikanischen Profifußballliga wurde wegen der Gewalt abgesagt.