Strafverfolgung: Wie die Berliner Polizei bei den Drogenfahndern spart

Polizisten auf Streife im Tiergarten (Archivbild)

Die Berliner Polizei wird den organisierten Drogenhandel im öffentlichen Nahverkehr künftig nicht mehr mit der gleichen Intensität verfolgen wie bisher. Nach Informationen der Berliner Morgenpost sollen die zwei dafür zuständigen Kommissariate im Landeskriminalamt deutlich verkleinert oder sogar faktisch vollständig aufgelöst werden.

Ihre bisherige Aufgabe sollen die örtlichen Direktionen übernehmen. Anders als bei den spezialisierten LKA-Kommissariaten wäre die Bekämpfung des Drogenhandels in Bussen und Bahnen für die Direktionen nur eine Aufgabe von vielen. Die Mitarbeitervertretungen der Polizei befürchten daher, dass der zwischenzeitlich zurückgedrängte Drogenhandel im Nahverkehr wieder aufleben könnte.

"Das wäre ein Schlag ins Kontor", sagt der Berliner Landesvorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Michael Böhl. "Wenn der Kon­trolldruck sinkt, kehren die Drogendealer zurück, und die organisierten Strukturen leben wieder auf", fürchtet auch das für das LKA zuständige Vorstandsmitglied der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Norbert Cioma.

Die Zahl der islamistischen Gefährder ist ein Problem

In den zwei LKA-Kommissariaten arbeiteten nach Angaben aus Polizeikreisen zuletzt rund 30 auf den Drogenhandel in Bus und Bahn spezialisierte Beamte. In sogenannten Strukturverfahren versuchten sie gezielt, Hintermänner aufzuspüren. Etliche müssen sich aufgrund der Ermittlungen zurzeit vor Gericht verantworten. Der vor allem in den U-Bahnlinien 6, 7 und 8 zwischenzeitlich ausgeu...

Lesen Sie hier weiter!