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Streaming-Konkurrenz: Berliner Kult-Videothek "Videodrom" kämpft ums Überleben

Das Videodrom im Bergmannkiez

Berlin. Netflix und Amazon machen Videotheken das Überleben schwer, in den Städten steigen die Mieten. Das bekommt auch das Videodrom zu spüren, eine Institution in Berlin und nach eigenen Angaben die älteste Programmvideothek der Stadt. Diese Woche startete der mehr als 30 Jahre alte Laden eine Rettungskampagne auf Facebook. "Dem Videodrom steht das Wasser bis zum Hals, denn unsere Verleihzahlen sind in den letzten Monaten massiv eingebrochen", heißt in dem Appell.

Der Filmregisseur Jörg Buttgereit sagte laut Deutschlandfunk Kultur, es sei an der Zeit, das Videodrom staatlich zu fördern. "Dieses Riesenarchiv und diese Kompetenz, die dahintersteht, ist gleichbedeutend mit der Staatsbibliothek – nur dass es nicht von oben verordnet, sondern mit Herzblut entstanden ist. Es ist eine kulturelle Institution, der man gefälligst unter die Arme zu greifen hat."

Das Videodrom, das sowohl Mainstream als auch Raritäten anbietet, warb um Unterstützung und Spenden. Die Reserven seien aufgebraucht, der Schuldenberg lasse sich ohne Hilfe nicht mehr abbauen. Am Donnerstagabend bedankte sich der Laden für die erste Unterstützung.

Videothekarin Christine Pursch sagte am Freitag, ein Anfang sei gemacht, aber es reiche definitiv noch nicht. Für Kunden, die Streaming nutzen, also Filme und Serien daheim im Netz gucken, zeigte sie Verständnis. Aber es gebe nicht alles im Internet. Und das Angebot bei den großen Portalen sei kommerziell ausgerichtet - anders als in der Videothek. "Bei uns darf jeder Film blei...

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