Streik bei Boeing: US-Konzern bietet Arbeitern 30 Prozent mehr Lohn an

Nach zehntägigem Streik hat die Unternehmensführung des US-Flugzeugbauers Boeing am Montag der Belegschaft 30 Prozent mehr Lohn angeboten. (STEPHEN BRASHEAR)
Nach zehntägigem Streik hat die Unternehmensführung des US-Flugzeugbauers Boeing am Montag der Belegschaft 30 Prozent mehr Lohn angeboten. (STEPHEN BRASHEAR) (STEPHEN BRASHEAR/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/Getty Images via AFP)

Nach zehntägigem Streik hat die Unternehmensführung des US-Flugzeugbauers Boeing am Montag der Belegschaft 30 Prozent mehr Lohn angeboten. Dies sei das "letzte Angebot", erklärte der Konzern. Bis Freitag um Mitternacht solle sich die Belegschaft entscheiden, ob sie es annehmen wolle oder nicht.

Das neue Angebot beinhaltet eine Verdopplung der Prämienzahlung bei Annahme des Angebots von 3000 auf 6000 Dollar (5400 Euro). Auch werden eine im ersten Angebot nicht enthaltene jährliche Bonuszahlung wieder eingeführt sowie ein erhöhter Beitrag für eine Pensionskasse eingeplant. So wie auch im ersten Angebot bleibt es bei der Zusicherung, dass das für 2035 erwartete neue Boeing-Modell ebenfalls in der Region Seattle gebaut wird.

Rund 33.000 Boeing-Beschäftigte waren am 13. September an den Produktionsstätten des Flugzeugbauers in Seattle in den Streik getreten. Das Tarifangebot des Unternehmens - 25 Prozent mehr Lohn gestreckt über mehrere Jahre - hatten sie zuvor abgelehnt. Die Belegschaft forderte 40 Prozent mehr Lohn und die Verbesserung der Altersbezüge. Den bis dahin letzten Streik bei Boeing hatte es 2008 gegeben, er dauerte damals 57 Tage.

Der Flugzeugbauer hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Probleme, die vor allem die Sicherheit seiner Maschinen betraf. Auch ist der Konzern finanziell angeschlagen. Der aktuelle Streik betrifft auch die beiden Montagewerke für die Boeing-Maschinen 737 und 777.

ju/lan