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Streik für höhere Löhne legt Teile des Pariser Nahverkehrs lahm

In Paris hat ein Streik Teile des öffentlichen Personen-Nahverkehrs lahmgelegt. Die Beschäftigten versammelten sich vor der Zentrale des Staatsunternehmen RATP. Es ist für den ÖPNV in Paris zuständig. Angesichts der hohen Inflation forderten die Streikenden eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

Mehr Personal und höhere Gehälter

Man verlange Taten, erklärt Bertrand Hammache von der Gewerkschaft CGT. "Es geht um mehr Personal und um Gehälter. Und irgendwann stellt sich auch die Frage nach der Öffnung für den Wettbewerb. Wir machen eine Bestandsaufnahme, denn die soziale Situation bei RATP resultiert aus der Vorbereitung für die Marktöffnung.“

Der Metro-Fahrer Bastien Berthier verweist auf die Statistik: "Heute wissen wir, dass die Lebenserwartung eines Metro-Fahrers geringer ist als die durchschnittliche Lebenserwartung. Das ist Alltag. Wir stehen sehr früh auf und arbeiten in Schichten – auch am Wochenende und an Feiertagen. Die Attraktivität des Berufs ist dahin. Es gibt mehr Nach- als Vorteile.

Verkehrschaos blieb aus

Die Fahrgäste waren auf den Streik vorbereitet, erklärt ein Metro-Mitarbeiter. Viele hätten sich freigenommen oder von zuhause aus gearbeitet. Daher blieb ein Verkehrschaos in der französischen Hauptstadt aus.

Die Angaben zur Teilnehmendenzahl der Streikaktion gingen weit auseinander: Das Innenministerium bezifferte die Zahl auf rund 30.000, die Gewerkschaft CGT sprach von mehr als 100.000 Streikenden.