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Streit unter Experten: Laufen frustrierte Samsung-Kunden zu Apple über? (865985, 888322)

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Viele hielten Apple für den heimlichen Sieger im Debakel rund um das Samsung Galaxy Note 7, das in mehreren Fällen Feuer fing und nun aus der Produktion genommen wurde. 

Frustrierte Samsung-Kunden könnten mit offenen Armen zu Apple überlaufen, wurde bisher spekuliert. Jetzt jedoch gehen die Meinungen unter Finanz-Experten auseinander.

Vor allem ein namhafter Analyst von Nomura Securities verpasst Apples überschwänglichen Hoffnungen einen Dämpfer: Jeffrey Kvaal erwartet durch das Samsung-Fiasko keinen merkbaren Schub beim iPhone-Absatz. 

Die meisten Kunden wollen Samsung treu bleiben

Als wichtigsten Grund führt der Finanzexperte an: Laut bisherigen Umfragen würden 90 Prozent der Samsung-Kunden dem südkoreanischen Konzern trotz des blamablen Rückrufs treu bleiben und statt dem Note 7 andere Samsung-Smartphones kaufen. 

Selbst bei einem Volumen von möglicherweise 28 Millionen Geräte, die Samsung wegen dem bisher immer noch unbekannten Defekt nicht verkaufen oder produzieren kann, dürfte für Apple kaum ein merkbarer Zuwachs herauskommen, glaubt der Experte.

Der Analyst bewertete dennoch Apples Aktienentwicklung positiv: Das Papier wurde mit einer Kaufempfehlung versehen, das Preisziel mit 135 Dollar angegeben. Am Dienstagnachmittag lag der Kurs der Apple-Aktien an der New Yorker Börse bei 118 Dollar.

Verkauft Apple acht Millionen zusätzliche iPhone 7?

Doch nicht alle Börsenbeobachter teilen die Ansicht von Nomuras Top-Strategen Kvaal. An der Wall Street wird geschätzt, dass zwischen fünf und sieben Millionen Samsung-Kunden in Apple-Store abwandern könnten, um das neue iPhone 7 zu erwerben. Analyst Brian White von der Finanzfirma „Drexel Hamilton“ erwartet sogar ein Verkaufsplus für Apple von acht Millionen Geräten, so die Webseite „The Country Caller“

Samsung hat wegen des enorm hohen Feuerrisikos Kunden am 27. September dazu aufgerufen, ihre Note-7-Smartphones sofort zurückzuschicken. Bisher sollen 60 Prozent der verkauften und möglicherweise defekten Geräte zurückgeschickt worden sein. US-Behörden zeigten sich besorgt, dass Kunden die Gefahr durch die Geräte nicht ernst genug nehmen würden.

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