Als Strippenzieher? - Wagenknecht schickt Oskar Lafontaine womöglich zurück in die Politik

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Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine.dpa

In Sachsen bahnen sich Koalitionsgespräche zwischen CDU, SPD und BSW an. Die Partei von Sahra Wagenknecht will dabei klare Kante zeigen. Und schickt dafür vielleicht ihren prominentesten Mann.

Oskar Lafontaine gibt womöglich ein spektakuläres Polit-Comeback. Der 81-jährige Ehemann von Parteigründerin Sahra Wagenknecht soll laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung unter Umständen als „Spindoktor“ in die Koalitionsverhandlungen in Sachsen eingreifen. Der Ex-Kanzlerkandidat der SPD könnte als Strippenzieher versuchen, in Gesprächen mit CDU und SPD die Interessen des BSW durchzusetzen.

Lafontaine war Anfang des Jahres überraschend in die Partei seiner Frau eingetreten. Jetzt könnte er also auch auf die große Bühne zurückkehren. Bislang gab es nur „Kennenlerngespräche“ zwischen CDU, SPD und BSW, so die „Bild“. Am Montag nun soll es das erste ernsthafte Treffen geben. Mit Oskar, der einst im Unfrieden aus der SPD ausschied?

BSW hat harte Forderungen für eine mögliche Koalition

Die sogenannte Brombeerkoalition steht zumindest vor großen Herausforderungen. Denn das BSW hat Forderungen, die CDU und SPD eigentlich nicht erfüllen wollen. Die „Bild“-Zeitung nennt eine Bundesratsinitiative zur Beendigung des Ukraine-Krieges und gegen die Stationierung von US-Raketen sowie einen Corona-Untersuchungsausschuss.

Das BSW will laut dem Bericht bei diesen Forderungen hart bleiben. Ohne deren Erfüllung soll es eher in die Opposition gehen. Ansonsten würde man die eigenen Ziele bei der Bundestagswahl im September 2025 gefährden.

In Sachsen bliebe dann für CDU und SPD nur noch eine Minderheitsregierung - sofern man nicht mit der AfD koalieren will.