So sparen Sie Strom im Homeoffice

Ob Arbeit oder Freizeit – der überwiegende Teil des Lebens spielt sich wegen der Corona-Pandemie derzeit zu Hause ab. Das treibt auch die privaten Stromkosten in die Höhe. Hier gibt’s Tipps, wie Sie Energie einsparen.

Little boy spending time in his dad's office
(Bild: Getty)

Viele Arbeitnehmer können derzeit wegen der Corona-Pandemie nicht arbeiten oder wurden ins Homeoffice zwangsversetzt. Freizeitaktivitäten fallen zu großen Teilen aus. Auch Kinder und Jugendliche müssen zu Hause bleiben, weil Kitas und Schulen seit Wochen geschlossen sind.

Wenn sich das Leben – anders als normalerweise – überwiegend in den eigenen vier Wänden abspielt, treibt das auch die Stromkosten in die Höhe.

„Die Rechnung ist einfach: Je mehr Zeit man zu Hause verbringt, desto mehr Strom wird dort verbraucht. Aber durch bewusstes Verhalten können Sie Strom spürbar einsparen. Das ist gut für die Umwelt und Ihren Geldbeutel“, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Verbraucherschützer haben Tipps zusammengestellt, die helfen, Energie zu sparen und die Kosten grundsätzlich im Blick zu behalten:

Laptop statt PC

Wer von zu Hause aus arbeiten muss und die Wahl zwischen verschiedenen Computern hat, sollte sich für die kleinere Variante entscheiden. Denn ein Laptop oder Notebook verbraucht in der Regel weniger Strom als ein Desktop-PC.

Zudem ist es ratsam, den Energiesparmodus zu nutzen. Die meisten Geräte sind mit so einer Funktion ausgestattet. Die sorgt dafür, dass der Computer automatisch in den Energiesparmodus wechselt, wenn er eine Zeit lang nicht genutzt wird.

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Standby vermeiden

Elektronische Geräte wie Fernseher und Spielkonsolen sollten zudem nicht im Standby-Betrieb laufen, rät die Verbraucherzentrale. Denn auch dieser Modus verbraucht unnötig Energie. Wer sparen will, schaltet die Geräte am besten ganz aus.

Und das kann sich lohnen: Das Öko-Institut e.V. hat errechnet, dass im Standby-Betrieb geschaltete Geräte bis zu 500 Kilowattstunden pro Jahr und Haushalt verbrauchen können. Bei einem durchschnittlichen Preis von derzeit 30 Cent pro Kilowattstunde kämen so im Jahr 150 Euro zusammen, die eingespart werden könnten.

Um Geräte zuverlässig abzuschalten, bieten sich automatische oder manuell mit Schalter betriebene Steckdosenleisten an.

Verursacht einige Kosten im Homeoffice: Der Laptop. (Bild: Getty Images)
Verursacht einige Kosten im Homeoffice: Der Laptop. (Bild: Getty Images)

Verbrauch im Blick behalten

Die Verbraucherzentrale Hamburg rät außerdem dazu, im Baumarkt ein Strommessgerät zu kaufen, um so den Verbrauch einzelner Geräte zu überprüfen. Zusätzlich sei es ratsam, einmal wöchentlich den Stromzähler abzulesen, um so den gesamten Verbrauch im Blick zu behalten.

Vorsicht bei Anbieterwechsel

Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung am 1. April eine neue gesetzliche Regelung erlassen, die Verbrauchern helfen soll, die krisenbedingt finanziell belastet sind: Für Verträge der Grundversorgung (Strom, Wasser, Heizung …) besteht bis zum 30. Juni 2020 ein sogenanntes Leistungsverweigerungsrecht.

„Wer die existenzsichernden Verträge nicht bedienen kann, gerät nicht in Zahlungsverzug. Aber: Die Zahlungen sind nur aufgeschoben (nicht aufgehoben) und müssen zu einem späteren Zeitpunkt geleistet werden“, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg.

Vorsicht sei bei einem Anbieterwechsel geboten. Denn der Schutz gelte nur für Verträge, die vor dem 8. März 2020 geschlossen wurden. „Bei neueren Verträgen können Sie sich nicht auf diese neuen Regelungen berufen. Ziehen Sie einen Anbieterwechsel also nur dann in Betracht, wenn Sie den neuen Vertrag auch in Zeiten der Corona-Pandemie finanzieren können.“

Weitere Informationen zu aktuellen Themen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg.

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