Studie beweist: Uralt-Handys sind besser als Smartphones
Wer je den Verdacht hatte, dass sein neues Smartphone beim Telefonieren störanfälliger ist als sein Uralt-Handy von vor zehn Jahren, der hat jetzt die offizielle Bestätigung dafür. Die britische Medienaufsichtsbehörde "Ofcom" hat eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass selbst aktuelle High-End-Smartphones im Vergleich zu den weitaus günstigeren Alt-Handys eine erbärmliche Performance abliefern, wenn es um den Signalempfang fürs Telefonieren und Versenden von SMS geht.
Unter kontrollierten Laborbedingungen testeten die Forscher der Behörde eine Auswahl beliebter Smartphone- und alter Handy-Modelle, die immer noch auf dem Markt sind. In einem 2G-Netz erwiesen sich die älteren und weitaus günstigeren Handys als besser darin, selbst schwache Funksignale aufzunehmen. Einige Smartphones benötigten gar ein zehn mal so starkes Signal, bevor man mit ihnen einen Anruf annehmen oder versenden konnte, als die besten Geräte unter den Handys. Auch in 3G und 4G-Netzen fiel das Ergebnis ähnlich schlecht für die Smartphones aus.
Grund für die Experimente ist, dass die Behörde die Leistungsfähigkeit von Smartphones im Hinblick auf eine flächendeckende Netzabdeckung testen wollte. Vor allem in abgelegenen Gegenden ist das Funksignal oft sehr schwach. Neben Investitionen in die technische Infrastruktur spielt auch die Qualtät des Empfangs der Geräte hierbei eine Rolle – und die ist, freundlich gesagt, verbesserungsfähig.
Als Ursache für den schlechten Handy-Empfang sehen die Forscher unter anderem auch die Materialien neuerer Smartphones als problematisch an. Während Funksignale durch die Plastikgehäuse älterer Modelle mühelos durchdrangen, schwächen Metall und Glas bei Smartphones den Empfang. Das ernüchternde Fazit der Forscher: Smartphones performen im Hinblick auf den Signalempfang unter den internationalen Standards für mobile Kommunikation.