Studie des Familienministeriums: Viele Frauen wollen lieber an den Herd

Die Familienministerin Manuela Schwesig: Ihre in Auftrag gegebene Studie enthüllt interessante Fakten.

Eine Vollbeschäftigung beider Partner streben offenbar doch weniger Lebensgemeinschaften an, als vermutet. Vor allem die Frauen in Ostdeutschland wollen lieber, dass der Mann als Hauptverdiener agiert.

Eine aktuelle, im Auftrag des Familienministeriums erstellt Studie zeigt, dass sich weniger Frauen eine gleichberechtigte Partnerschaft im Bereich des Einkommens wünschen, als bisher angenommen. Insbesondere legt die Untersuchung mit dem Namen "25 Jahre Deutsche Einheit – Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit in Ostdeutschland und Westdeutschland" dar, dass es immer noch eine Spaltung zwischen West- und Ostdeutschland gibt. Auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das eine Tatsache.

Laut der Studie wollen nur 41 Prozent der Frauen im Osten in einer gleichberechtigten Partnerschaft leben, in der beide Partner Vollzeit arbeiten. Daran dürfte die Familienministerin erst mal zu knabbern haben, setzt sie sich doch seit Jahren für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Beruf ein.

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Mütter mit kleinen Kindern stehen in Westdeutschland unter deutlich stärkerem Druck, wenn sie Vollzeit arbeiten. Demnach fühlen sich 69 Prozent der Frauen bei dieser Konstellation starkem Druck ausgesetzt. Entspannter geht es im Osten zu: Nur 25 Prozent können das von sich behaupten.

Die immer noch sehr beliebte Stereotyp-Situation "Der Mann ist Hauptverdiener und die Frau verdient etwas dazu" scheint für viele Menschen in einer Partnerschaft nach wie vor erstrebenswert zu sein. Was viele wohl schon länger vermuteten, kann die neue Studie nun mit Zahlen belegen.