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Studie entdeckt Zusammenhang zwischen negativem Denken und Demenz

Optimisten leben länger - zumindest, wenn man einer neuen Studie Glauben schenkt. Diese stellte einen Zusammenhang zwischen wiederkehrenden negativen Gedanken und dem Erkranken an Demenz fest.

Elderly man sitting on an old wooden bench above the see in a cloudy day, contemplating the nostalgic sea-view
Zwischen ständigem Grübeln und Grämen und dem Erkranken an Demenz gibt es einen Zusammenhang, wie Forscher nun nachgewiesen haben (Symbolbild: Getty Images)

Wer sich ständig wegen der Vergangenheit grämt oder Sorgen um die Zukunft macht schadet damit nicht nur seiner psychischen Gesundheit, sondern auf Dauer auch seinen kognitiven Fähigkeiten. Eine neue Langzeitstudie mit 350 Probanden im Alter über 55 Jahren kam zu dem Ergebnis, dass sich dauerhafte negative Gedanken negativ auf das Gehirn auswirken.

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Im speziellen werden zwei schädliche Proteine in größeren Mengen ausgeschüttet, die für die Entstehung der Alzheimer-Krankheit verantwortlich sind. Weltweit werden etwa 60 Prozent aller Demenzerkrankungen auf Alzheimer zurückgeführt.

Biologischer Beweis bisheriger Erkenntnisse

Über vier Jahre wurden regelmäßig Gehirnscans an den Probanden durchgeführt, bei denen die Ablagerungen der Proteine Tau und Amyloid gemessen wurden. Zusätzlich wurden Gedächtnis, Aufmerksamkeit, und Sprache getestet sowie das Depressions- und Angstlevel analysiert.

Das Ergebnis der Studie, die nun im Fachblatt "Alzheimer's & Dementia" veröffentlicht wurde, spricht eine klare Sprache. “Wir denken, dass wiederholtes negatives Denken ein neuer Risikofaktor für Demenz sein könnte”, sagte Studienleiterin Dr. Natalie Marchant vom University College London. “Andere Studien bringen Depressionen und Ängste bereits mit dem Demenzrisiko in Verbindung, und zusammen mit den neuen Erkenntnissen können wir davon ausgehen, dass negative Denkmuster über einen langen Zeitraum dafür verantwortlich sind.”

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Diese Studie identifiziere erstmals einen biologischen Zusammenhang, wie Dr. Richard Isaacson von der Alzheimer-Klinik des Presbyterian and Weill Cornell Medical Center in New York dem Sender CNN sagte. Der Arzt war nicht an der Studie beteiligt, sieht jedoch einen großen Nutzen im Ergebnis. “Viele Menschen sind sich der speziellen Auswirkung von Sorgen und Grübeln auf das Gehirn nicht bewusst”, sagte Isaacson. Diese Erkenntis sei wichtig und würde sich darauf auswirken, wie er Risikopatienten behandeln würde.

Positives Denken lässt sich trainieren

Bisherige Studien haben bereits festgestellt, dass sich negative Gedanken auf zahlreiche Aspekte der Gesundheit auswirken, so auch die Herzgesundheit, das Immunsystem und das Körpergewicht. Allerdings haben Wissenschaftler auch längst festgestellt, dass sich positives Denken trainieren lässt.

Dies kann durch kleine, tägliche Übungen passieren, wie ein Tagebuch mit positiven Erlebnissen oder Dingen, für die man dankbar ist, zu führen. Auch Meditation oder Achtsamkeits-Ausbildung kann hilfreich sein. In vielen Fällen kann auch eine Gesprächtherapie zum Erfolg führen - auch im hohen Alter.

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