Werbung

Studie: Junk Food kann neuronale Appetitkontrolle schwinden lassen

Die Appetitregulation im Gehirn könnte durch Junk Food gedämpft werden. Zu diesem Schluss kommen Forscher um Richard Stevenson von der Macquarie Universität in Sydney (Australien) in einer kleinen Studie.

Diese Frau könnte bald Probleme mit ihrem Appetit bekommen - zumindest der Studie nach. (Bild: Getty Images)
Diese Frau könnte bald Probleme mit ihrem Appetit bekommen - zumindest der Studie nach. (Bild: Getty Images)

Wie sie im Fachblatt Royal Society Open Science berichten, kann bereits eine Woche einer an Junk Food reichen Ernährung die Funktion des Hippocampus beeinträchtigen. Dieser Teil des Gehirns unterdrückt üblicherweise die Erinnerung an das Wohlgefühl beim Essen und reduziert unser Verlangen danach, sobald wir satt sind.

Wie das Team um Stevenson berichtet, beeinflusst eine ungesunde Ernährungsweise den Hippocampus und lässt das Verlangen nach mehr steigen - selbst, wenn man eigentlich schon satt ist. In ihre Untersuchung bezogen die Wissenschaftler 105 junge, gesunde Freiwillige ein, die sich in zwei Gruppen aufgeteilt entweder gesund oder vor allem von Fast Food ernährten.

In der Gruppe, die sich von Waffeln, Burgern und ähnlichem ernährt hatte, war die Selbstkontrolle nach einer Woche geringer ausgeprägt als in der Vergleichsgruppe: Der Appetit auf ungesunde Snacks war wesentlich größer, obwohl die Teilnehmer eigentlich satt waren.

Was ist eigentlich Junk Food?

Dass Junk Food ungesund ist, war bereits vor der Studie der Forscher rund um Richard Stevenson bekannt. Oft aber scheitern Konsumenten an der Frage, wo eigentlich Junk Food anfängt, und “normales”, gesundes Essen aufhört.

Generell wird alles als Junk Food bezeichnet, was einen verhältnismäßig hohen Kalorienanteil hat und sehr stark salz- oder zuckerhaltig ist. Auch ein hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren spricht für die Zuordnung in die Kategorie Junk Food.

Besonders gefährlich für unser Essverhalten stellt oft die Mischung aus vielen Kohlenhydraten und gesättigten Fettsäuren dar. Der Körper empfindet diese Kombination als besonders schmackhaft und verlangt nach mehr.

Direkt zum Prädikat “ungesund” sollte man beim Anblick eines Burgers aber nicht springen. Vielmehr kommt es darauf an, welche Mengen dem Körper zugeführt werden. Wer täglich auf das kalorienreiche Essen zurückgreift, geht eher ins Risiko, zuzunehmen als jemand, der sich gelegentlich eine Pizza oder eine Tüte Chips gönnt.

Text von dpa-AFX und Yahoo Deutschland.