Studie: Welt-Klimaziele werden trotz globaler Energiewende verfehlt

Klimaerwärmung
Klimaerwärmung

Die Welt steht vor einer Energiewende und wird es dennoch nicht schaffen, ihre Klimaziele zu erreichen. Das hat eine aktuelle Energiestudie des norwegischen Technik-Konzerns DNV GL ergeben, die in Hamburg verbreitet wurde. „Der Zug zu den erneuerbaren Energien rollt und ist nicht mehr zu stoppen“, sagte Andreas Schröter, Geschäftsführer der deutschen Energiesparte von DNV GL mit Sitz in Hamburg. Schon 2027 werde jedes zweite in Europa neu zugelassene Auto ein Elektromobil sein.

Bis zum Jahr 2050 werde die Hälfte der Energie weltweit aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind sowie Kernenergie stammen, heißt es in der Studie. Die andere Hälfte wird nach wie vor von den fossilen Energieträgern Gas, Öl und Kohle kommen. Heute sind es mehr als 80 Prozent. Sie haben ihren Zenit entweder schon überschritten wie die Kohle oder werden in der Zukunft auf einen Schrumpfkurs einschwenken, das Öl bereits 2023 und Gas im Jahr 2036.

Globale Energiewende geht mit massivem Ausbau der Stromnetze einher

Nach den Analysen der Experten wird der Energieverbrauch 2035 seinen Höhepunkt erreichen und dann nicht weiter zunehmen. Ursache dafür sind der steigende Anteil elektrischer Energie sowie die digitale Steuerung von Energieproduktion und -verteilung. Damit werde die Energieproduktion erheblich effizienter. Die globale Energiewende werde einhergehen mit einem massiven Ausbau der Stromnetze. Laut DNV GL werden weltweit bis 2050 Investitionsmittel von rund 30 Billionen Dollar (25,45 Bio Euro) in die Energie-Infrastruktur fließen.

Strom werde in der Zukunft reichlich und günstig zur Verfügung stehen, meinte Schröter. „Die Erzeugungskosten werden deutlich sinken“, sagte der Energieexperte. „Wir werden Innovationen sehen, die sich heute noch niemand vorstellen kann.“ Strom zum Aufladen von Elektroautos werde teilweise kostenfrei zur Verfügung stehen.

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