Studie: Wollen alle Tinder-Nutzer unverbindlichen Sex?
Warum ist die Dating-App Tinder so beliebt? Auf den ersten Blick wohl, weil sie den Nutzern schnellen, unverbindlichen Sex verspricht. Doch eine neue Studie offenbarte nun, dass das gar nicht immer das Ziel ist. Laut einer Umfrage von LendEDU wollen nur 22 Prozent aller Mitglieder unverbindlichen Sex.
Der Rest, so die von Mike Brown konzipierte Umfrage, ist bei Tinder, um sich die Zeit zu vertreiben oder Selbstbestätigung zu erlangen. Die Studie, an der etwa 10.000 Studenten aus den USA teilnahmen, hat überraschende Ergebnisse zu vermelden. So gaben ganze 72 Prozent aller Befragten an, die Tinder-App zu nutzen.
Mehr als 70 Prozent von denen, die Tinder nutzen, haben sich laut der veröffentlichten Umfrageergebnisse aber noch nie mit einer Tinder-Bekanntschaft getroffen. Etwa die Hälfte gab an, gar kein Interesse an einem Treffen oder einer Tinder-Liebschaft zu haben. Viel wichtiger sei ihnen der Zeitvertreib oder die Selbstbestätigung.
Hat man ein Profil auf Tinder, so kann man aus einer großen Auswahl von möglichen Partnern wählen. Bei diesem Prozess, dem sogenannten „Swipen“ – also dem nach rechts (Bestätigung) oder links (Ablehnung) Wischen der Fotos, blättert man durch die sich in der Nähe befindenden Nutzer der ausgewählten Zielgruppe – je nach sexueller Orientierung. Bestätigen sich zwei Leute gegenseitig, haben sie ein „Match“ – eine gegenseitige Übereinstimmung. Diese Bestätigung allein scheint bereits das Ego zu stärken.
Auch interessant: Ein Drittel der befragten Nutzer konnte selbst nicht erklären, warum sie auf Tinder unterwegs sind. Das zeigt vor allem, wie normal und unbefangen es mittlerweile ist, die Dating-App zu benutzen. Die wenigsten User – unter fünf Prozent – gaben übrigens an, Tinder zu verwenden, weil sie eine Beziehung suchen.