Studie zeigt: Diese Erfindung hat das Leben unserer Vorfahren entscheidend verändert

Wer immer dachte, dass das Rad die größte Erfindung der Menschheit war, liegt falsch: Eine neue Studie geht jetzt davon aus, dass eine viel einfachere Idee unser Leben revolutioniert hat.

Das Rad gilt als die Erfindung, die das Leben der Menschen vor etwa 6000 Jahren nachhaltig veränderte. Doch eine neue Studie aus Großbritannien stellt die These auf, dass schon unsere Vorfahren vor circa 500.000 Jahren etwas Bahnbrechendes konstruiert haben, was ihr Leben nachhaltig veränderte: den Schaft, beziehungsweise den Werkzeuggriff.

So ein simpler Holzgriff erscheint uns heute kaum der Rede wert, in der Vor- und Frühgeschichte aber machte er wohl laut der Studie einen enormen Unterschied im täglichen Leben. Das Aufkommen von Werkzeugen mit Schaft und Griffen erweiterte die gängigen Steinwerkzeuge, die als Messer oder Schaber dienten.

40 Freiwillige testeten Werkzeuge mit und ohne Griff

Um den Effekt dieses wichtigen Überganges zu untersuchen, starteten die Forscher*innen der Universität Liverpool in ihrer Studie einen groß angelegten Versuch mit 40 Freiwilligen, denen sie eine Reihe von verschiedenen Werkzeugen zum Ausprobieren gaben. Die Werkzeuge wurden dann sowohl mit Griffen als auch ohne benutzt. Die Wissenschaftler*innen untersuchten dabei vor allem die Muskelaktivität und den Energieverbrauch.

"Der Übergang von der händischen zur schaftgebundenen Werkzeugtechnologie markierte eine bedeutende Verschiebung in der Wahrnehmung von Werkzeugen", schreiben die Forscher*innen in ihrer Veröffentlichung. "Es wird angenommen, dass das Hinzufügen eines Griffs die (bio)mechanischen Eigenschaften eines Werkzeugs und der oberen Extremitäten verbessert, indem es größere Hebelwirkung, Kraft und Präzision bietet."

Eine bedeutende Erfindung also, die laut den britischen Wissenschaftler*innen sowohl das Überleben des Einzelnen als auch der Gruppe entscheidend verbessert hat.

Im Video: Begegnung mit unseren Vorfahren