Eine Studie zeigt, welche Folgen es hätte, Reiche noch höher zu besteuern

Reichtum
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Einkommensschwächere müssen in den USA im Vergleich zu früher eine höhere Steuerlast tragen als Besserverdienende, auch wenn das die nackten Zahlen auf den ersten Blick nicht verraten. In Großbritannien beispielsweise trägt das bestverdienende ein Prozent der Bevölkerung immerhin 27 Prozent der Einkommenssteuerlast. Die Politik will Spitzenverdiener oft steuerlich nicht höher belasten, um das Wirtschaftswachstum nicht zu verlangsamen. Die Position Angela Merkels im Wahlkampf geht ebenfalls in diese Richtung.

Eine neue Studie liefert nun aber anderslautende Argumente, zumindest was die USA betrifft. In den letzten vierzig Jahren ist dort die Lohnquote am Volkseinkommen stetig gesunken, dafür ist der Anteil der Kapiteleinkünfte, die vor allem den Reichen zugutekommen, gestiegen. So lag die Lohnquote unter Bill Clinton noch bei 57 Prozent, im Jahre 2015 war diese auf 53 Prozent gefallen.

Ein Umdenken ist erforderlich

Ist die Steuerlast dadurch für Besserverdienende im Vergleich nun gestiegen oder gesunken? Um diese Frage zu beantworten, teilten die Autoren der Studie die durchschnittliche Einkommenssteuerrate einer bestimmten Gruppe der US-Bevölkerung durch den Anteil dieser Gruppe am Volkseinkommen. Daraus leiten sie den steuerlichen Ungleichheitskoeffizienten („fiscal inequality coefficient“) ab, durch den die effektive Einkommenssteuerbelastung unterschiedlicher Gruppen miteinander verglichen werden kann.

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