Studium: Warum sich Sportwissenschaftler früh spezialisieren sollten
Berlin. Sie beraten Sportvereine zum Thema Integration, helfen nach Verletzungen beim Wieder-fit-Werden, bringen Kindern das Schwimmen bei, sind Volleyballtrainer oder Sportlehrer. Sie befassen sich als Fan-Beauftragter mit gewalttätigen Auseinandersetzungen in Fußballstadien, entwickeln Bewegungsparcours für Patienten mit Depressionen oder sind im Vertrieb von Sportgeräteherstellern tätig. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben Sportwissenschaften studiert und aus ihrer Begeisterung für den Sport einen Beruf gemacht.
Ulrike Kühn zum Beispiel. "Irgendwas mit Sport machen" wollte sie, nachdem ihre Karriere als Eisschnellläuferin aus gesundheitlichen Gründen früh zu Ende war. "Aus meiner Erfahrung als Übungsleiterin wusste ich aber, dass ich erst mal keine Lehrerin werden wollte", erzählt die 27-Jährige.
Seminare in Pädagogik und Medizin
Im sehr vielfältig angelegten Sportstudium an der Berliner Humboldt-Universität (HU) mit Lehrveranstaltungen unter anderem in Sportdidaktik, -pädagogik, -medizin und -psychologie sei sie erst etwas orientierungslos gewesen, bis sie studentische Hilfskraft im Bereich Sportsoziologie wurde und ein Praktikum bei der Brandenburgischen Sportjugend machte.
Nach dem Abschluss ihres Masterstudiums ging dann alles ganz schnell: Genau im richtigen Moment gab es eine Stelle beim Landessportbund Berlin im Bereich Integration durch Sport. Kühn war sofort begeistert – und bekam den Job.
Projekte für Migranten und Geflüchtete
Seit April 2016 arbeitet sie nun dort, gleich n...