Sturm auf Kapitol: Trump-Anwalt Rudy Giuliani verteidigt aufstachelndes "Game of Thrones"-Zitat

Trump-Anwalt Rudy Giuliani sorgt erneut für Negativschlagzeilen: Dieses Mal sorgte ein kruder Vergleich mit dem Fantasy-Epos "Game of Thrones" in einer von Giulianis Reden für Verwunderung.

Was die HBO-Fantasyserie "Game of Thrones" mit dem Sturm auf das US-Kapitol zu tun hat? Wahrscheinlich herzlich wenig. Trump-Anwalt Rudy Giuliani hat trotz aller vordergründigen Unterschiede trotzdem eine Parallele erkannt - und referierte sogar in einer seiner Reden, die Trump-Anhänger aufstachelte, auf das Fantasy-Epos. Kurz bevor sich eine Gruppe Protestierender Zugang zum Kapitol verschafft hatten, wiegelte Giuliani sie mit den Worten "Lasst uns ein Urteil durch Kampf fällen" auf. In "Game of Thrones" wählt Tyrion Lannister (Peter Dinklage) in einem Prozess gegen ihn dieses Verfahren, das seine Unschuld beweisen soll.

Wie "Entertainment Weekly" schreibt, erklärte Giuliani dem Reporter Brett Samuels: "Ich habe mich auf die Art von Prozess bezogen, der für Tyrion in dieser sehr berühmten Dokumentation über das fiktive mittelalterliche England stattfand." Dabei treffe Tyrion, "den kleinen Mann", gar keine Schuld: "Er hat den Mord nicht begangen, er kann sich nicht selbst verteidigen und er heuert jemanden an, der ihn verteidigt."

Unabhängig von Giulianis offensichtlichem Unwissen darüber, dass "Game of Thrones" eine fiktive Serie und keine Dokumentation ist, verlor er sich in weiteren dubiosen Erklärungsversuchen. Eigentlich habe er sich mit der Rede auf den Kampf "zwischen Maschinen" bezogen - eine Anspielung auf die Wahlmaschinen, denen Donald Trump und seine Unterstützer seit Monaten eine Manipulation der Wahlergebnisse zuschreiben. Gewalt habe er mit seiner Rede nicht säen wollen, wie der einstige New Yorker Bürgermeister betonte: "Zu versuchen, es aus dem Zusammenhang zu reißen und es zu benutzen, ist typisch für die krummen Linken und die Presse."