Sturmflutwarnung und Schneechaos in Teilen Deutschlands
Wetterchaos in Deutschland: Im Norden des Landes sorgt Sturmtief “Benjamin” für teils schwere Sturmböen, in Bayern rechnen Experten weiterhin mit Schneechaos.
Sturmflutwarnung für den Norden
Der Norden Deutschlands sieht sich heute mit teils schweren Sturmböen konfrontiert. Eine Woche nach Sturmtief “Zeetje” sorgt nun Sturmtief “Benjamin” für die nächste Sturmflut. Wie Stefan Zimmer, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), erklärte, seien orkanartige Böen mit einer Geschwindigkeit von über 105 Stundenkilometern möglich. Das entspricht Sturmstärke 11.
Aufgrund der bevorstehenden Sturmlage inklusive Sturmflut an der Nordsee und Schneeverwehungen, wurde ein neues Unwettervideo des Deutschen Wetterdienstes herausgegeben. https://t.co/LQLCya4TgP #Unwetter #Sturm #Sturmflut #Schneeverwehung #Winter #DWD /V
— DWD (@DWD_presse) January 7, 2019
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gab am Montagabend eine Sturmflutwarnung für die Nordseeküste heraus. Betroffen sind Hamburg, Teile der Küste Niedersachsens und Schleswig-Holsteins sowie Bremerhaven. Wie das BSH mitteilte, sollen heute das Nachmittag-Hochwasser bzw. das Abend-Hochwasser an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet 1,5 bis 2 Meter höher und an der nordfriesischen Küste etwa 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.
Schneechaos in Bayern und Österreich
Ebenso keine Entspannung ist in Teilen Bayerns und Österreichs in Sicht. Experten rechnen damit, dass das Schneechaos im Alpenraum in den nächsten Tagen weiter zunehmen wird.
“Die nächste Unwetterwarnung für den Alpenrand steht bevor”, erklärte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Vor allem im Süden Bayerns, aber auch im Schwarzwald, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald werden intensive Schneefälle erwartet.
Katastrophenfall ausgerufen
Im oberbayerischen Landkreis Miesbach wurde vom Landratsamt der Katastrophenfall ausgerufen. Dies sei nötig, um die unterschiedlichen Einsatzkräfte besser zu koordinieren, teilte eine Sprecherin mit. Alle Schulen bleiben dort bis Ende der Woche geschlossen. Auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen fällt der Unterricht aus.
Skigebiet evakuiert
In Österreich musste am Montag das Skigebiet Hochkar evakuiert werden. “Wir müssen alle Leute vom Berg herunterbringen, sowohl Gäste als auch Bedienstete. Das hat es meines Wissens in der Geschichte des Hochkars noch nie gegeben”, erklärte der Bürgermeister des Ortes, Friedrich Fahrnberger, gegenüber “Nön.at”. Auch in anderen Skigebieten herrschte Chaos: Im österreichischen Skiort Saalbach-Hinterglemm waren zeitweilig 12.000 Touristen eingesperrt.
In den vergangenen Tagen sorgten schwere Schneefälle für Verkehrschaos, Unfälle und Lawinentote.
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