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Suche nach Lehrern: Brandenburg hofft bei Lehrersuche auf Heimatverbundenheit

Lehrerin Jana Prach ging einst in den Westen, kam dann aber zurück. Brandenburg setzt auf Rückkehr wie sie.

Potsdam/Cottbus.  Jana Prach ist Lehrerin auf dem Dorf. Und wohnt, wie Lehrerinnen in alten Kinderbüchern, mit ihrer Familie direkt neben der Schule. Massen ist ein kleiner Ort ganz im Süden von Brandenburg, im Landkreis Elbe-Elster. Knapp 2000 Einwohner leben hier. Die 47-Jährige scheut sich im Gegensatz zu den meisten Kollegen nicht, auf dem Land zu unterrichten, weit weg von Berlin und dem Metropolen-Umland. Vielleicht weil Jana Prach einst in der märkischen Provinz groß geworden ist: in Schwarzheide in der Lausitz.

Nach dem Studium in Cottbus hatte die gebürtige Brandenburgerin 1990 in der Region als Lehrerin angefangen, nach zwei Stationen verließ sie zwölf Jahre später ihre Heimat gen Westen. Nicht ganz freiwillig: Weil die Landesregierung damals massiv Stellen abbaute, mussten die Lehrer in Brandenburg über Jahre hinweg zwangsweise Teilzeit arbeiten. Mittlerweile sucht das Land sogar dringend Lehrer. Und setzt dabei stark auf Rückkehrer wie Jana Prach.

"Zu unserer Freude stellen wir fest, dass immer häufiger Kollegen zurückkommen wollen", sagt Bildungsminister Günter Baaske (SPD). "Diese sind in zweifacher Hinsicht ein Gewinn: Sie haben ihre Erfahrungen woanders gesammelt und wollen danach meist auch bei uns bleiben." Etwa 450 neue Lehrer sucht Brandenburg laut Baaske noch fürs kommende Schuljahr – und konkurriert dabei stark mit anderen Bundesländern. "In Berlinnähe wollen viele arbeiten, es ist aber sehr schwer, Bewerber für die entlegeneren Landesteile zu begeistern", schildert der Bil...

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