So gelingen die Ostereinkäufe in der Corona-Krise

Hamsterkäufe, Anstürme auf Läden, zusätzliche Schutzmaßnahmen: Die Supermarkt-Mitarbeiter und Händler stehen in der aktuellen Zeit unter massivem Druck. Vor allem die Osterwoche wird eine Herausforderung.

An Supermarktkassen könnte es vor und zwischen den Feiertagen zu langen Schlangen kommen. (Bild: Photobac/Shutterstock.com)
An Supermarktkassen könnte es vor und zwischen den Feiertagen zu langen Schlangen kommen. (Bild: Photobac/Shutterstock.com)

Laut Christian Böttcher, Sprecher des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), sei Ostern nach Weihnachten eines der wichtigsten Feste für die Deutschen. Traditionell werde davor viel eingekauft. Dazu komme dieses Jahr außerdem, dass alle anderen Läden derzeit geschlossen sind und viele deshalb in Supermärkten nach Ostergeschenken suchen dürften.

Die Discounter, Supermärkte und Drogerien müssen sich auf den Osteransturm vorbereiten. Werden sie dafür die Öffnungszeiten verändern? Was kann man selbst beachten, um lange Schlangen zu vermeiden, Personal zu entlasten und für reibungslose Abläufe zu sorgen?

Aldi Nord

In einer Pressemitteilung verkündete der Discounter Aldi Nord, keine Änderung der Öffnungszeiten an den Osterfeiertagen einzuplanen, stattdessen seien die Filialen des Discounters zu regulären Zeiten geöffnet.

"Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Mitarbeiter während der anstehenden Feiertage zur Ruhe kommen, sich erholen und möglichst viel Zeit im engsten Familienkreis und mit ihren Partnern verbringen. Darauf soll in diesen Tagen ihr ganzer Fokus liegen", erklärt Sprecher Nicolás de Lope.

Aldi Süd

Der Discounter Aldi Süd plant, Öffnungszeiten am Gründonnerstag und Karsamstag flächendeckend auszuweiten. Daher öffnen Filialen bereits um 7 Uhr. Das soll längere Schlangen vermeiden und dafür sorgen, dass sich möglichst wenige Kunden zeitgleich in einer Filiale aufhalten. An den gesetzlichen Feiertagen bleiben die Filialen aber wie üblich geschlossen.

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Rewe und Penny

Die Rewe Group, zu der auch der Discounter Penny gehört, plant für das kommende Osterwochenende keine veränderten Öffnungszeiten. Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, erklärt dazu: "Für das bevorstehende Osterfest können sich die Menschen darauf verlassen, dass wir bei Rewe und Penny für sie da sind und die Versorgung mit Lebensmitteln bestmöglich sicherstellen." Weiter bittet Souque Kunden, Teile ihrer Osterkäufe so gut wie möglich in den Tagen zuvor zu verrichten, um Filialen am Gründonnerstag und Karsamstag zu entlasten.

Lidl

Der Discounter Lidl plant laut einer Sprecherin für die Osterfeiertage keine veränderten Öffnungszeiten. In einer Pressemitteilung erklärte Lidl, dass in den Märkten durch die Mitgabe eines Einkaufswagens eine Abstandseinhaltung zwischen Kunden garantiert werde.

Edeka

Auch Edeka plant für seine Supermärkte keine Veränderungen der Öffnungszeiten. Das Unternehmen appelliert an seine Kunden, die Osterkäufe möglichst zu verteilen und frühzeitig innerhalb der Woche davor zu tätigen. Ebenfalls solle der Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Kunden und Mitarbeitern weiterhin gewahrt und möglichst alleine eingekauft werden.

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dm

Ein Sprecher des Drogeriemarktes dm erklärte: "Wir erleben momentan (...) eine Ausnahmesituation, die dazu führen kann, dass vereinzelt dm-Märkte temporär nicht geöffnet sind oder andere Öffnungszeiten haben." Die aktuellen Geschäftszeiten aller Filialen seien auf der Webseite dm.de abrufbar.

Rossmann

Auch die Drogeriemarktkette Rossmann plant derzeit für die Osterfeiertage keine Sonderöffnungszeiten, alle Märkte sind laut der Webseite www.rossmann.de weiterhin regulär geöffnet.

Einkaufen für die Osterfeiertage richtig gemacht

Um lange Schlangen in und vor den Märkten zu vermeiden und Stoßzeiten zu umgehen, können Kunden selbst einiges tun. Christian Böttcher vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels erklärt: "Sie sollten frühzeitig überlegen, was Sie für die Feiertage benötigen, ihre Einkäufe gut planen und dafür sowohl die breiten Öffnungszeiten als auch alle Einkaufstage der Woche nutzen." Gerade in der Corona-Krise sei eine sorgfältige Einkaufsplanung wichtig.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass auch jetzt Hamsterkäufe nicht notwendig sind - lieber im Vorfeld sorgfältig planen, was genau benötigt wird. Die Supermärkte öffnen schließlich am Dienstag nach Ostern wieder.

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