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"Surviving Jeffrey Epstein": In dieser Doku klagen Missbrauchs-Opfer den Sexualstraftäter an

Wie konnte das geheim bleiben? - Die Missbrauchsfälle um Jeffrey Epstein stecken voller schlimmer Details. Eine neue Dokumentation nach dem Vorbild von "Surviving R. Kelly" soll nun zeigen, wie der inzwischen tote Investmentbanker seine Macht nutzte, um sich an minderjährigen Mädchen zu vergehen.

Der Suizid erschien ihm als der einzige Ausweg. Der Investmentbanker Jeffrey Epstein nahm sich im Sommer 2019 in seiner Gefängniszelle das Leben. Warum er dort saß, ging lange durch die Medien: Über dutzende Jahre hinweg soll er minderjährige Frauen missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben - der Fall wurde zum medialen Ereignis. Erst vor wenigen Wochen wurde schließlich seine Vertraute Ghislaine Maxwell festgenommen, angeblich war sie in die Machenschaften Epsteins verwickelt. In Kürze wird sie vor Gericht aussagen müssen. Die vierstündige Dokumentation "Surviving Jeffrey Epstein" von Anne Sundberg und Ricki Stern rollt die Missbrauchs-Fälle nun in allen Einzelheiten auf. In den USA hatte die Doku bereits Anfang August Premiere, in Deutschland ist sie ab dem 26. September samstags auf dem Pay-TV- und True-Crime-Sender Crime + Investigation zu sehen.

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und falls ja auf welche Weise Epsteins finanzieller sowie gesellschaftlicher Einfluss dem verurteilten Sexualstraftäter das Verbergen seiner Taten erleichterte. Dabei orientiert sich nicht nur der Titel der Dokumentation an einer der aufsehenerregendsten Doku-Produktionen der letzten Jahre. "Surviving R. Kelly", welches den Missbrauch von jungen Mädchen durch den einst populären R&B-Künstler behandelt, dient auch als inhaltliche Blaupause. Mehrere Frauen beschuldigen R. Kelly darin, sich sowohl sexuell als auch psychisch missbraucht zu haben. Nach der Ausstrahlung wurde eine Debatte losgetreten, sogar die US-Justiz reagierte auf die Doku - R. Kelly wurde festgenommen.

Nun bekommen also auch die Opfer Epsteins - in "Surviving Jeffrey Epstein" kommen acht Betroffene zu Wort - die Möglichkeit, gegenüber ihrem Peiniger die Stimme zu erheben. Die Macher erhoffen sich auch von dieser Produktion mehr öffentliches Bewusstsein für die Thematik und eine gesteigerte Sensibilität. Die Doku-Reihe ist Teil der Kampagne "Gewalt gegen Frauen beenden" von A+E Networks EMEA, welche sich in über 100 Ländern für die Rechte von Frauen engagiert.

Auch Netflix beschäftigte sich in einer Doku mit Epstein

Es ist nicht die erste Dokumentation, die sich mit dem Fall Epstein auseinandersetzt. Auch eine vierteilige und aktuell abrufbare Netflix-Dokumentation legte bereits seine Taten offen und fokussierte das verstörende Martyrium der minderjährigen Opfer. In der in Deutschland "Stinkreich" betitelten Reihe äußerten sich bereits Opfer des Investmentbankers zu dem, was ihnen angetan wurde. Die Doku beschreibt Epsteins Umgang mit den jungen Frauen als "ein Musterbeispiel für den Missbrauch von Macht und Geld".