Susanne Uhlen: So hat der Krebs sie verändert

Knapp zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass Schauspielerin Susanne Uhlen (61, “Das Traumhotel”) die Diagnose Brustkrebs erhielt. Heute ist die 61-Jährige metastasenfrei. “Krebs ist eine heimtückische Krankheit, es ist nicht leicht damit umzugehen”, stellt Uhlen im Interview mit der Zeitschrift “Frau im Spiegel” klar. Dennoch, “wenn man so eingestellt ist wie ich, kämpferisch und mit positiver Energie an die Krankheit rangeht, dann entdeckt man auch Gutes”.

“Ein Stehaufmännchen”

Die Familie sei eng zusammengerückt. Vor allem ihr Partner, der Unternehmer Henry Dawidowicz, sei immer für sie dagewesen. “Er hat alles gemacht, ohne sich zu beschweren.” Seit 21 Jahren sind die beiden nun schon ein Paar. Auch ihre Söhne seien oft zu Besuch gewesen. “Sie merkten schnell, dass es mir den Umständen entsprechend gut ging. Anfangs hatten sie mir das nicht geglaubt, weil ich ein Stehaufmännchen bin und mir nie anmerken lasse, wenn es mir nicht gut geht.” Inzwischen besuche sie die beiden so oft sie kann.

Heute sei sie “wesentlich gelassener und entspannter”. Auch an ihren kurzen Haaren hat die Schauspielerin mittlerweile Gefallen gefunden. “Ich hatte früher längere Haare, die waren glatt. Jetzt sind sie lockig - das hatte ich nie”, so Uhlen. Ihre Ärztin habe ihr erklärt, das liege daran, dass sich die Haarwurzeln durch die Chemo krümmen. “Früher wollte ich Locken, jetzt habe ich sie. Das war ein hoher Preis, den ich dafür zahlen musste.”

Vorerst keine Rückkehr auf die Bühne

Mit ihrer Rückkehr auf die Theaterbühne will sich die 61-Jährige noch etwas Zeit lassen: “Im Moment genieße ich diesen privaten Rückzug.” Zudem wolle sie “hundertprozentig fit sein, ehe ich mich wieder auf die Bühne stelle”. Dieter Wedel habe sie vor kurzem schweren Herzens abgesagt, “weil ich noch Arzttermine habe”. Der Regisseur wollte sie dieses Jahr für die Festspiele in Bad Hersfeld engagieren.

“Der Körper wurde durch die Chemo und Bestrahlung sehr durcheinandergebracht”, führt die Darstellerin weiter aus. “Ich bin nicht mehr 20, daher braucht der Körper etwas länger, um sich zu erholen. Chemo und Bestrahlung waren nicht so langwierig und anstrengend wie jetzt die Nachsorge. Ich will nicht schludern, bloß weil das Gewächs in mir weg ist.” Im Herbst werde sie wieder an der Schauspielschule in Köln als Dozentin arbeiten und langsam in den Job zurückkehren.

Foto(s): Imago/Spöttel Picture

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