SUV rast in Italien auf Bürgersteig - Zwei Schülerinnen aus Deutschland getötet
In der Toskana ist ein Auto auf einen Bürgersteig gerast und hat dabei zwei Schülerinnen aus Deutschland getötet. Vier weitere Menschen seien bei dem Vorfall in Lido di Camaiore verletzt worden, teilte die italienische Polizei am Donnerstag mit. Warum der Mercedes SUV am Mittwochabend auf den Bürgersteig geriet, sei derzeit noch unklar. Die Fahrerin wurde festgenommen, später kam sie in Hausarrest. Gegen sie wird wegen "Totschlags" ermittelt.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr. Eine Brasilianerin mit Wohnsitz in Italien sei aus zunächst unbekannten Gründen "mit hoher Geschwindigkeit" auf einen Bürgersteig in der Touristenstadt Lido di Camaiore gefahren. Zwei junge Touristinnen aus Deutschland - geboren 2005 und 2006 - seien überfahren worden und sofort am Unglücksort gestorben.
Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben des nordrhein-westfälischen Bildungsministeriums um Schülerinnen der Gesamtschule Duisburg Mitte. Sie befanden sich mit ihrer Jahrgangstufe auf einer Studienfahrt in der Toskana und sollten im kommenden Jahr Abitur machen.
Laut italienischer Polizei wurden eine weitere Deutsche sowie drei Passanten mit französischer Staatsangehörigkeit durch den SUV angefahren und verletzt. Sie befänden sich alle weiter im Krankenhaus, sagte am Donnerstag ein Sprecher der zuständigen Polizei in Lucca der Nachrichtenagentur AFP. Sie hätten Knochenbrüche, schwebten aber nicht in Lebensgefahr.
Warum das Auto auf den Bürgersteig geriet, werde derzeit untersucht, sagte der Polizeisprecher weiter. Die 44-jährige Fahrerin stehe unter Hausarrest, gegen sie werde wegen "Totschlags" ermittelt. Sie habe laut bereits vollzogenen Tests nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden.
jes/lan