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Syrer aus Deutschland steckt sich vor UN-Flüchtlingswerk in Brand

In Genf hat sich ein aus Syrien stammender Kurde vor dem Gebäude des UN-Flüchtlingshilfswerk selbst in Brand gesetzt. Laut Polizei hatte er sich zuvor an einer nahe gelegenen Tankstelle mit Benzin übergossen. Er wurde schwer verletzt, aber bei Bewusstsein, mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik für Brandopfer nach Lausanne gebracht worden. Der Vorfall ereignete sich am Morgen um 7 Uhr 40. Die Sicherheitskräfte vor Ort seien sofort eingeschritten und hätten die Flammen gelöscht, noch bevor die Rettungskräfte eintrafen, so ein UN-Sprecher. Der Polizei zufolge trug er Dokumente bei sich, laut denen er zuletzt in Nordrhein-Westfalen lebte. "Das Opfer ist ein Kurde aus Syrien", so Silvain-Guillaume Gentil, Sprecher der Polizei Genf. "Er wurde 1988 geboren und so weit wir wissen lebte er in Deutschland. Was seine Motive angeht, haben wir wegen seines Zustands noch nicht mit ihm sprechen können. Im Moment gibt es viele offene Fragen." Damit ist auch nicht klar, ob der Mann auf die Situation der Kurdinnen und Kurden in seiner Heimat aufmerksam machen wollte. In Nordostsyrien sind Zehntausende Menschen auf der Flucht, seit die US-Truppen abzog und die Türkei am 9. Oktober eine Offensive begann. Er sei mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik für Brandopfer nach Lausanne gebracht worden.