Syrien nach Befreiung von Dscharabulus: Voll mit Sprengfallen des IS

Lange terrorisierte der IS die Stadt Dscharabulus in Syrien. Die Rebellen der Freien Syrischen Armee konnten allerdings einen Sieg erringen und Dscharabulus zurückerobern. Frieden kehrt aber nur auf den ersten Blick ein – denn überall in der Stadt wurden angeblich Sprengfallen versteckt. Diese zu entschärfen scheint aber nicht die oberste Priorität zu sein.

Wie "Bild" berichtet, versuchen die Menschen in Dscharabulus langsam wieder in ihren Alltag ohne das Terrorregime des IS zurückzukehren. Einfach ist das mit Sicherheit nicht, denn in Syrien toben nicht nur die Kämpfe gegen den Islamischen Staat, sondern auch gegen Machthaber Assad. Die Rebellen der FSA vertrieben die Terroristen ohne die Hilfe von Assads Truppen, doch die verbreiten immer noch Angst und Schrecken. Angeblich habe der IS laut "Bild" vor seinem Abzug unzählige Sprengfallen in der Stadt versteck. Die Gefahr ist also noch nicht vorbei.

Natürlich müssten die Sprengfallen in Dscharabulus gefunden und unschädlich gemacht werden. Gleichzeitig würde man sich aber auch darauf konzentrieren, eine mögliche Rückkehr der IS-Kämpfer abwehren zu können, so "Bild". Es sei durchaus nicht ungewöhnlich, dass die Terroristen sich nicht so schnell geschlagen geben. Die Menschen in Syrien hätten damit bereits Erfahrung, heißt es weiter.

Während die FSA-Rebellen in Dscharabulus ihr neues Hauptquartier einrichten, denken sie laut "Bild" immer auch einen Schritt weiter. Die Stadt soll verteidigt, aber auch ein neuer Schlag gegen den IS vorbereitet werden. Ein weiteres Ziel der Kämpfer: die kurdische Armee SDF. Wie genau die Säuberung der durch Sprengfallen bedrohten Gebiete aussehen soll, ist unklar. Um eventuelle Selbstmordattentäter des IS aufzuhalten, seien allerdings Straßensperren geplant, so das Boulevardblatt.

Auch der türkische Präsident Erdogan erklärte bei einer Rede in Gaziantep, dass die Türkei gegen Dschihadisten und die kurdischen Milizen vorgehen werde: "Wir werden keinerlei terroristische Aktivitäten an oder in der Nähe von unseren Grenzen dulden."