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Syrische Kinder bitten mit Pokémon-Schildern um Hilfe

Diese Bilder brechen einem das Herz: Syrische Kinder halten Pokémon-Schilder hoch und blicken traurig in die Kamera. Darunter stehen Sätze wie: “Rettet mich! Ich bin in Syrien! oder "Ich bin hier in Kafranbel, im Umland von Idlib. Kommt, rettet mich.“

Während für viele Menschen auf der Welt Pokémon Go nur ein Spiel ist, sehen syrische Kinder darin ein Mittel, das ihnen das Leben retten könnte. Seitdem der Twitter-User Teymour Ashkan die Bilder getweetet hat, verbreiten sie sich in den sozialen Medien in Windeseile. Zuvor wurden sie bereits auf der Seite Revolutionary Forces of Syria Media Office (RFS) veröffentlicht. Woher die Bilder genau stammen, ist unklar.

Das RFS dient den Rebellen, vor allem der Freien Syrischen Armee, als Netzwerkplattform. Mit ihren Aktionen wollen sie weltweit um Unterstützung für ihren Kampf gegen das Assad-Regime werben. Es handelt sich also höchstwahrscheinlich um eine Propaganda-Aktion der Opposition, um auf die derzeitige Situation in Syrien aufmerksam zu machen. Dort wurden Anfang der Woche Dutzende Zivilisten, auch Kinder, bei Luftangriffen der USA getötet wurden. Auf sozialen Medien gehen deshalb bereits die Wogen hoch. "Wenn die US-Bomben 85 unschuldige Zivilisten töten ist es ein ‘Unfall’, aber wenn das ein Moslem tut, ist es Terrorismus”, schreibt ein User.

Der RFS-Pressesprecher sagte: “Syrische Kinder sind Opfer des Krieges und der brutalen Attacken, welche täglich von Regime und von russischen Flugzeugen auf uns niedergehen.” Verzweifelt wollen die Syrer erreichen, dass sich die Welt um sie kümmert. Und was könnte ihnen besser dabei helfen als Kinder und ein Spiel, das gerade die ganze Welt in Atem hält: Pokémon Go.

Bilder: Revolutionary Forces of Syria Media Office

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