Syrien-Offensive: Trump kündigt Sanktionen gegen Türkei an

Nach dem türkischen Einmarsch in Syrien hat US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen die Türkei angekündigt. In einer Mitteilung Trumps hieß es am Montag, unter anderem würden wegen der "destabilisierenden Handlungen der Türkei in Nordost-Syrien" Strafzölle auf Stahlimporte aus der Türkei wieder auf 50 Prozent angehoben. Unterdessen haben syrische Regierungstruppen in Kurdengebieten nahe der Grenze zur Türkei Stellung bezogen, um sich der laufenden türkischen Militäroffensive entgegenzustellen. Die Soldaten sind in die sogenannte Sicherheitszone eingerückt, die die Türkei im Norden Syriens errichten will. Die Kurdenmilizen verbünden sich mit den Regierungstruppen gegen die Türkei. "Ich danke Gott für die Rückkehr der Armee und möge Gott Erdogan vernichten, so wie er die Häuser dieser Menschen zerstört hat". Die Kurdenmilizen haben die Vereinbarung mit Damaskus über die Verlegung syrischer Truppen an die türkische Grenze als "schmerzhaften Kompromiss" bezeichnet. Sie befürchten nach dem Einmarsch türkischer Truppen einen Genozid an der kurdischen Bevölkerung, so der Kommandant der von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte, Maslum Abdi. Russland verhält sich zurückhaltend. Dazu der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan: "Es gibt im Moment viele Gerüchte. Nach Angaben der Botschaft und der positiven Rückmeldung Russlands in Kobani, scheint es, dass es keine Probleme geben wird" Die EU-Staaten ringen um eine gemeinsame Antwort auf die türkische Militäroffensive. Unterdessen hat der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn mitgeteilt, dass sich die EU darauf verständigt hat, Waffenlieferungen an die Türkei auszusetzen.