Nach Tötung von Hisbollah-Chef - Kritik an Baerbocks Israel-Satz wird laut: „Redet unverantwortlichen Unsinn“
Nach der Kritik von Annalena Baerbock am Vorgehen Israels bei der Tötung des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah wird nun auch Kritik an der Außenministerin laut.
Außenministerin Annalena Baerbock kritisierte Israel nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. „Es droht die Destabilisierung des ganzen Libanons. Und das ist in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels“, sagte die Grünen-Politikerin. „Die Militärlogik, das ist die eine, mit Blick auf die Zerstörung von Hisbollah-Terroristen. Aber die Sicherheitslogik ist eine andere.“
Auf ihr Statement hagelte es ordentlich Kritik. „Außenministerin Annalena Baerbock behauptet, die Eliminierung des Mega-Terroristen Nasrallah sei nicht im Interesse Israels. Als offizieller Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte sage ich, die Eliminierung Nasrallahs ist zu 100 Prozent im Interesse Israels“, sagte Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der israelischen Armee.
„Das ist sehr wohl im Interesse der Sicherheit Israels“
„Israels Sicherheitsinteressen bestimmt Israel – nicht Deutschland. Bevor Deutschland die Welt belehrt, sollte es zuerst seine eigenen deutschen Juden schützen und Islamisten sowie Antisemiten im Land die Stirn bieten“, schreibt Ahmad Mansour auf der Plattform X. „Doch selbst das überfordert die Politik“.
FDP-Außenpolitiker Frank-Müller Rosentritt kritisiert die Außenministerin auf der Plattform X deutlich. „Wenn man den Anführer einer seiner größten Feinde eliminiert, der für nahezu tägliche Raketenangriffe auf Israel verantwortlich ist, dann ist das sehr wohl im Interesse der Sicherheit Israels. Sogar von sehr großem."
„Die Sicherheit Israels mag Teil deutscher Staatsräson sein. Aber verlassen sollte man sich besser nicht darauf. Denn wenn es darauf ankommt, schlägt man sich hierzulande lieber in die Büsche“, schreibt die „Jüdische Allgemeine“ und fügt hinzu: „Wie heißt es doch gleich: 'Wahre Freunde erkennt man in der Not.' Das Gegenteil gilt leider ebenso sehr."
Moderator und Journalist Claus Strunz schießt sich auf X auch auf Baerbock ein: „Israel bezeichnet Deutschland als zweitwichtigsten Partner. Annalena Baerbock arbeitet jeden Tag daran, dass dieser Eindruck schwindet. Sie redet immer häufiger unverantwortlichen Unsinn.“